Mageres Gehaltsplus

Was IT-Führungskräfte 2015 verdienen

Projektleiter in Banken sind Spitzenderdiener

Projektleiter verdienen je nach Branche zwischen zwei und vier Prozent mehr als im Vorjahr. Spitzenreiter ist der Projektleiter in Banken mit 100.800 Euro (Vorjahr 98.300 Euro). Am unteren Ende der Skala liegt der Projektverantwortliche im Softwarehaus, der durchschnittlich 72.000 Euro (Vorjahr 69.700 Euro) einstreicht.

Etwas stärker als in anderen Unternehmensfunktionen sind die Gehälter im Vertrieb gestiegen. So erreicht ein Vertriebsleiter in der IT-Industrie ein Zielgehalt, also die Summe aus festem und variablem Anteil, von 142.500 Euro (Vorjahr 139.000 Euro). Auffällig ist, dass die Schere zwischen den Gehältern der Ver­käufer in Klein- und Großunternehmen von Jahr zu Jahr weiter aufgeht. Während der ­Sales-Verantwortliche in Kleinbetrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern durchschnittlich 110.000 Euro erhält, was einen Rückgang von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet, erreicht der Verkäufer aus Firmen mit über 1000 Mitarbeitern einschließlich Prämien 202.000 Euro.

Im Vorjahr waren es noch 190.400 Euro. Hier schlägt also ein Plus von sechs Prozent zu Buche. Weiter fällt auf, dass der variable Anteil der Vertriebseinkommen stetig steigt. Laut Personalmarkt entfällt im Durchschnitt bereits die Hälfte des jährlichen Einkommens auf erfolgsbezogene Prämien. Das freut vor allem Verkäufer dort, wo die ­Geschäfte gut gehen.

In einer Sonderauswertung hat Personalmarkt ermittelt, dass IT-Manager - und damit sind alle IT-Führungsfunktionen im Querschnitt gemeint - in einem Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern durchschnittlich 95.500 Euro im Jahr verdienen. Dieses Gehalt steigt auf 116.700 Euro in einem soliden mittelständischen Unternehmen mit über 1000 Beschäftigten und erreicht in Konzernen mit über 20.000 Mitarbeitern den Wert von 129.750 Euro.

Interessant ist auch eine weitere Sonder­auswertung, die zeigt, wie das Gehalt eines ­IT-Managers im Lauf seiner Karriere wächst. Schafft er mit 30 Jahren 92.300 Euro im Jahr, geht es langsam nach oben auf 96.500 Euro mit 35 Jahren, dann etwas schneller auf 107.300 Euro mit 40 Jahren. Dann verlangsamt sich der Zuwachs etwas, fünf Jahre später beträgt das Gehalt immerhin 116.900 Euro, und mit 55 Jahren sind es schließlich 123.100 Euro, die der Manager per annum nach Hause bringt.

Im Osten nichts Neues

Untersucht wurde auch, in welcher Stadt die höchsten Gehälter gezahlt werden. Hier führt seit Jahren München (17,2 Prozent über dem Durchschnitt) vor Frankfurt am Main (15,6 Prozent), Stuttgart (13,1 Prozent), Düsseldorf (9,5 Prozent), Köln (4,5 Prozent) und Hamburg (2,8 Prozent). Um 6,5 Prozent unter dem Durchschnitt liegt die Bundeshauptstadt Berlin, und sogar um 17 Prozent hinkt Dresden hinterher. Auffällig ist, dass es in den vergangenen Jahren keine Annäherung zwischen Ost und West gegeben hat, was die Manager-Gehälter angeht. Im Gegenteil: Vor drei Jahren lag die sächsische Hauptstadt nicht einmal zehn Prozent unter dem Bundesschnitt.

Die Studie

Die Vergütungsstudie "IT-Funktionen 2014/2015" kann zum Preis von 599 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und acht Euro Versandkostenpauschale direkt bei Personalmarkt bestellt werden. Die Studie richtet sich an Geschäftsführer, Personalleiter und Personalverantwortliche aus der IT-Wirtschaft sowie an Personal- und Unternehmensberater.

Wer hat teilgenommen?

An der Studie haben sich 58 IT-Unternehmen und Anwenderfirmen beteiligt, die 913 Gehaltsdatensätze zu Führungspositionen geliefert haben. Weitere 15.634 Datensätze stammen aus Direktbefragungen der Inhaber von Spezialistenpositionen.

Zur Methode

Personalmarkt hat Höhe und Struktur der Gehälter von elf Führungspositionen und 16 Fach- und Spezialistenfunktionen ausgewertet. Innerhalb einer Funktion wurde nach Anspruchsstufen differenziert: Die Gehälter von IT-Beratern etwa sind vom einfachen Consultant bis hin zum Manager mit Personalverantwortung analysiert worden. Die Gehälter für alle Funktionen wurden getrennt nach unterschiedlichen Firmengrößen ausgewertet. Berechnet wurden das Gesamt- und das Grundgehalt sowie alle Nebenleistungen.