TCO, Energy Star, 80 Plus, IT-Security Made in Germany und Co.

Was ist was bei Qualitäts- und Gütesiegeln?

Energy Star 6.0 - Zertifikat für Energieeffizienz

Ein weiteres Label, das wohl fast jeder Verbraucher kennt, ist die Energy-Star-Zertifizierung. Es ist ursprünglich ein Umweltzeichen aus den Vereinigten Staaten, das für energiesparende Geräte und für Häuser und Wohnungen im öffentlichen sowie im gewerblichen Bereich zum Einsatz kommt. Dort wird dieses Label bereits seit 1992 verwendet, in der EU seit dem Jahr 2002.

Die Kennzeichnung EU Energy Star kommt für stromsparende Bürogeräte zum Einsatz, wozu auch ein Großteil der IT-Hardware wie Arbeitsplatzrechner, Notebooks und Monitore sowie sogenannte "Small Scale Server" zählen. Mit der Version 5.0 des Energy-Star-Siegels kamen auch Thin Clients hinzu. Auf der europäischen Website steht eine Datenbank bereit, in der Nutzer die entsprechenden in der EU erhältlichen Produkte mit einen Energy-Star-Label finden können. EU Energy Star ist ein freiwilliges Kennzeichnungsprogramm.

Energy Star 6.0: Auf der amerikanischen Website noch "under revision", aber seit dem 2. Juni 2014 als Zertifikat für Energieeffizienz bei Computern für Systeme, die nach dem 1. Juni produziert wurden, in Kraft getreten.
Energy Star 6.0: Auf der amerikanischen Website noch "under revision", aber seit dem 2. Juni 2014 als Zertifikat für Energieeffizienz bei Computern für Systeme, die nach dem 1. Juni produziert wurden, in Kraft getreten.
Foto: U.S. Environmental Protection Agency – EPA

Wer sich in dieser Datenbank und auch bei den verschiedenen Hardwareherstellern umschaut, wird feststellen, dass sich fast alle Labels auf den Geräten auf die Version 5.0 von Energy Star beziehen. Die aktuelle Energy-Star-Version 6.0 für Computer ist zwar laut Aussage der US-amerikanischen Website noch "under revision", aber trotzdem seit dem 2. Juni als Zertifikat für Energieeffizienz bei Computern in Kraft getreten. Sie gilt für Systeme, die nach dem 1. Juni 2014 produziert wurden.

Sie bezieht unter anderem auch die Grafikkarten der Computersysteme stärker in die Bewertung ein. Grundsätzlich bleibt aber auch bei dieser aktuellen Version des Energy Star die vielfach geäußerte Kritik bestehen, dass grundsätzlich keine Überprüfung der Hersteller erfolgt, bei der festgestellt werden könnte, ob diese die vorgegebenen und von ihnen selbst gemessenen Werte korrekt einhalten. Dies ist ein grundsätzliches Problem bei Gütesiegeln, deren komplexen und vielfältigen Bedingungen der IT-Verantwortliche bei der Beschaffung von Geräten nicht selbst überprüfen kann. Gibt es keine unabhängige Überprüfungsinstanz, die derart deklarierte Geräte testet, so muss sich der Anwender auf die Aussagen der Firmen verlassen.