VMware-FAQ

Was ist was bei der Virtualisierung von Anwendungen und Desktops mit VMware?

In welcher Umgebung laufen die virtuellen Desktops?

Virtualisierte Desktops können auf unterschiedlichen Umgebungen ausgeführt werden.

Desktop in einer virtuellen Maschine: Bei diesem Modell läuft der Benutzer-Desktop in einer virtuellen Maschine, die ihrerseits in einem Hypervisor läuft. In diesem Fall teilen sich viele Benutzer einen physischen Server. Dessen virtuelle Maschinen wiederum beherbergen die Desktops der Benutzer. Damit teilen sich die Benutzer eine Rechnerhardware.

Desktop auf einen physischen Blade-Rechner: Anwendern, die mehr Leistung benötigen, kann man aber auch einen physischen Rechner zuweisen. Meist wird es sich dabei um einen Blade-Einschub handeln, der im Rechenzentrum läuft und dann einem einzigen Benutzer zur Verfügung steht. Dies ist für jene Nutzer von Interesse, die leistungsfähige Geräte benötigen und sich die Rechenleistung nicht mit anderen teilen wollen oder können.

Gestreamte Desktops: Hier werden die Benutzergeräte von einem zentralen Desktop-Image gebootet. Da der Boot-Vorgang über das Netzwerk erfolgt, benötigen die Benutzergeräte keine Festplatten. Die Änderungen werden auf dem zentralen Storage abgelegt. Bereitgestellt werden diese Boot-Images durch spezielle Provisionierungsdienste (Provisioning Services). Updates und Anpassungen am Image erfolgen zentral und werden durch einen Reboot-Vorgang auf den Endgeräten ausgeführt.

Welche Desktop-Typen gibt es?

Bei der Virtualisierung von Desktops werden verschiedene Ausführungen angeboten:

• Der individuelle Desktop: Hierbei erhält der Benutzer einen eigenen, auf ihn abgestimmten und durch ihn änderbaren Desktop. Dies ist am ehesten mit den heutigen Desktops auf physischen PCs der Benutzer vergleichbar. Als "Ausführinstanz" für einen individuellen Desktop kommt die virtuelle Maschine oder ein Blade-Einschub in Betracht.

• Der Shared Desktop: Einen Shared Desktop teilt sich der Anwender mit anderen. Eine Individualisierung erfolgt hier durch die individuelle Ablage der Benutzerprofile, also der persönlichen Daten und Einstellungen des Desktops. Einen Shared Desktop setzt man beispielsweise in einfacheren Umgebungen ein, wie etwa in einem Callcenter oder einer Bestellannahme. Dabei erhalten alle Mitarbeiter zum Beginn ihrer Arbeit immer einen gleichartigen Desktop zugewiesen. Dieser Desktop kann auch aus einem Pool entnommen werden. In dem Fall stellt die Verwaltungssoftware einen automatisch generierten Pool an Desktops bereit, die aus Vorlagen (Templates) abgeleitet werden.