Lizenzmodelle von Oracle, IBM & Microsoft

Was Datenbankvirtualisierung kostet

Das Lizenzmodell von Oracle

Bei der Lizenzierung virtueller x86-Umgebungen hält sich Oracle meist an altbekannte Partitionierungsregeln, die der technisch als sinnvoll erachteten Virtualisierung bei der falschen Planung kostenseitig Steine in den Weg legen können. Laut Aussage von Oracle-Vorstand Jeb Dasteel wird es auch in naher Zukunft keine Änderungen in den Lizenzierungsregeln beim Einsatz von x86-Virtualisierungslösungen geben. Grundsätzlich unterscheidet Oracle zwischen Soft- und Hard-Partitionierung.

Soft-Partitioning - alle im Server laufenden CPUs sind zu lizenzieren

Virtualisierungslösungen, bei denen die Zuteilung der Prozessoren über Ressourcenmanager erfolgt, bewertet Oracle als Soft-Partitioning. Beispiele hierfür sind Solaris 9 Resource Containers, AIX Workload Manager, OracleVM oder VMware. Diese Lösungen haben keinen Einfluss auf die zu zählenden CPUs.

Soft-Partitioning: Acht CPUs sind installiert, nur zwei werden von der Oracle-Datenbank genutzt. Zu lizenzieren sind trotzdem acht CPUs.
Soft-Partitioning: Acht CPUs sind installiert, nur zwei werden von der Oracle-Datenbank genutzt. Zu lizenzieren sind trotzdem acht CPUs.
Foto: ProLicense

Alle im Server installierten physischen CPUs müssen berücksichtigt werden. Die Anzahl der virtuellen Betriebsumgebungen und Instanzen auf dem physischen Server ist irrelevant. Im Bild "Soft-Partitioning" ist ein soft-partitionierter Server mit acht installierten CPUs abgebildet. Eine Partition mit zwei CPUs wird von der Oracle-DB genutzt. Es sind alle acht CPUs im Server für die Oracle Datenbank zu lizenzieren. Die benötigte Anzahl an Lizenzen (Prozessor oder Named User) wird anhand der Kerne pro CPU kalkuliert (siehe auch Oracle Processor Core Factoring Table).