Was bringt AGP 4x/Pro?

AGP in der Theorie

Bereits zu AGP 2x gab es viele Falschmeldungen. Die größte Verwirrung verursachte dabei die Marketingmeldung, dass die Karten mit der doppelten Taktfrequenz arbeiten würden. Tatsächlich änderte sich an der Taktfrequenz von 66 MHz gegenüber AGP 1x nichts. Das trifft auch für AGP 4x zu. An der Taktleitung CLK des AGP-Ports werden nach wie vor 66 MHz gemessen.

Das folgende Bild zeigt die Zusammenhänge des AGP-Timings. Der AGP-1x-Modus arbeitet prinzipiell wie PCI und läuft in der Outer Loop ab. Alle Timings beziehen sich auf einen einzigen AGP-Takt CLK, der mit 66 MHz arbeitet.

Die Transfermodi 2x und 4x nutzen zum eigentlichen Datentransfer die Inner Loop. Die Übertragung wird hierbei über Strobe-Signale gesteuert, die der Transmitter erzeugt (Source Synchronous). Sowohl der Transmitter als auch der Receiver sind über Latches gepuffert. Diese Flip-Flops sorgen dafür, dass die Daten und die Strobe-Signale exakt zur gleichen Zeit anliegen. Die Strobes fungieren dabei als Handshake-Leitungen, mit denen der Datentransfer zwischen Transmitter und Receiver synchronisiert wird. Der Transmitter aktiviert sie nur, wenn ein Transfer im AGP-2x- oder 4x-Modus ansteht. Das Bild unten verdeutlicht, dass die Strobe-Signale nicht als Taktleitung zu verstehen sind. Nur zu Begin eines Transfers sind bestimmte Strobe-Leitungen AD_STBx aktiviert.

Grundsätzlich ist auch in den 2x- und 4x-Modi noch die bidirektionale Outer Loop zum Austausch von Kontrollinformationen zwischen Transmitter und Receiver im Einsatz.