Verhalten in Stressphasen
Warum die Generation Y auf Pausen verzichtet
Der wahre Grund für wenig Pausen
Zwar verzichten sehr viele Arbeitnehmer aus der Generation Y auf Pausen, wenn viel im Büro zu tun ist. Aber ein Teil der Jüngeren macht generell keine Pausen, auch wenn wenig Arbeit auf dem Schreibtisch liegt: Sie wollen schlicht nicht länger Zeit im Büro verbringen als nötig. Laut der Umfrage lässt jeder Vierte der 18- bis 29-Jährigen die Pausen ausfallen, um früher Feierabend machen zu können.
- Bizarre Arbeitswelt
"Was ich bisher von der Arbeitswelt kennengelernt habe, was da vor sich geht, das finde ich teilweise ganz schön bizarr", schreibt der 1994 geborene Philipp Riederle in seinem Buch "Wer wir sind und was wir wollen". - Oft sinnloser Trott
"Für viele von Euch Älteren bedeutet Arbeit offenbar, die Zähne zusammenzubeißen, morgens aufzustehen und irgendwann erschöpft oder sogar burnt-out zu sein", heißt es weiter. - Zwangsjacke feste Arbeitszeiten
Riederles Wunsch: Angestellte sollen ihre Arbeitszeit selbst bestimmen. - Neue Freiheit
Für Arbeitgeber bedeutet das, loszulassen und ihren Mitarbeitern mehr Freiheiten zu geben. - Freie Zeiteinteilung
Mitarbeiter teilen sich ihre Zeit frei ein, zum Beispiel, um nachmittags mit ihren Kindern zu spielen und dann erst abends wieder zu arbeiten. - Freie Ortswahl
Und wenn sie lieber draußen statt im Büro arbeiten möchten, tun sie das. - Der ideale Chef
Riederle schwebt eine Führungskraft vor, die ihre Mitarbeiter nicht mehr direkt anweist, sondern die richtigen Rahmenbedingungen schafft. - Mehr vom idealen Chef
Der Digital Native wünscht sich einen Chef, der nicht seine Autorität ausspielt, sondern motiviert, der die Richtung weist, Feedback gibt und seinen Mitarbeitern Optimierungsvorschläge macht. - Der Chef als Trainer
Das Wunsch-Arbeitsverhältnis vergleicht er mit dem Mannschaftssport: Seine Kollegen sind die Teammitglieder, die Führungskraft übernimmt als Trainer eine Mentorenrolle. - Die Zukunft der Arbeitswelt
Riederle glaubt selbstbewusst daran, dass das so in Erfüllung geht: „Da die Unternehmen derzeit aber händeringend nach Nachwuchstalenten suchen, gibt es wohl keine andere Möglichkeit, als auf die Bedürfnisse meiner Generation einzugehen.“
Das passt zu den Ergebnissen einer anderen Studie, für die 1.000 18- bis 32-Jährige befragt wurden. Die Untersuchung der Unternehmensberatung Consulting Cum Laude hat ergeben: Für 62 Prozent der Generation Y ist das Privatleben das Wichtigste in ihrem Leben, nicht der Beruf. Umgekehrt war nur jeder zehnte der "Ypsiloner" der Meinung, dass der Beruf das Wichtigste im Leben sei. Und mehr als die Hälfte der Jüngeren ist der Ansicht, dass es für sie das Wichtigste sei, Beruf und Privatleben zu verbinden.