Unliebsame Weihnachtsgeschenke

Warnung vor weihnachtlichen Müllmails und Phishing-Attacken

Alle Jahre wieder wird in der Adventszeit auch mehr Spam verschickt, ist dem jüngsten Sicherheitsbericht von Symantec zu entnehmen. Der IT-Security-Experte hat den jüngsten Phishing- und Spam-Report für Dezember 2010 veröffentlicht und stellt darin auch Prognosen für das Jahr 2011 auf.

Für die letzten Monate des Jahres gilt danach ganz generell: Durch das Anpreisen dubioser Weihnachtsgeschenke erhoffen sich auch Kriminelle mehr Aufmerksamkeit bei den E-Mail-Empfängern. So wuchs die Kategorie Produkt-Spam um satte 30 Prozent. Allgemein sank die Spam-Belastung jedoch von 86 Prozent im Oktober auf 84 Prozent im November und lag damit auf dem niedrigsten Stand seit Januar 2009. Auch Phishing nimmt zu. Im November gab es insgesamt um die 37 Prozent mehr Phishing-Fallen als im Vormonat. Phishing-Webseiten, die von automatischen Toolkits generiert wurden, stiegen sogar um 90 Prozent.

Die Zukunft sieht laut Symantec nicht rosiger aus. Für das Jahr 2011 sieht der Sicherheitsexperte, dass sich etwa der Trend fortsetzt, Großereignisse als Spamvorwand zu missbrauchen. So galt 2010 als Jahr der Veranstaltungen, aber auch der Katastrophen. Egal ob Winter-Olympiade oder Fussball-WM, Erdbeben auf Haiti oder die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko: die Ereignisse wurden von Spammern gnadenlos ausgenutzt. Die Müllmailer werden derartige Vorfälle auch 2011 missbrauchen, um Aufmerksamkeit zu generieren, prognostiziert Symantec.

Auch Soziale Netzwerke bleiben 2011 ein Quell steter Freude für Phisher und Spammer, ganz gleich, ob es um den Diebstahl spezieller Daten oder von Identitäten geht. Daneben werden Kriminelle ihre Cyber-Angriffe im kommenden Jahr noch zielgerichteter und damit effektiver auslegen. Diese Entwicklung begann bereits 2010 und wird sich verstärkt fortsetzen.

Immerhin: Spammer würden sich zukünftig schwerer tun, Mailempfänger übers Ohr zu hauen, ist Syamantec überzeugt. Denn die Anwender seien heute besser über Internetkriminalität informiert als noch vor zwei Jahren.

Nichtsdestotrotz stehe 2011 im Zeichen der Malware, so die Virenjäger. Ein Grossteil infizierter Computer sei zwar in den vergangenen Monaten vom Netz genommen worden. Dadurch hätten Kriminelle große Teile ihres Einflussbereichs verloren. Als Ausgleich setzten sie im kommenden Jahr verstärkt auf Angriffe mit Schadsoftware, ist Symantec überzeugt. (Computerworld.ch/hal)