Warchalking - Zeichen weisen auf WLANs hin

Seltsame Kreidezeichnungen auf Häuserwänden stellen uneingeweihte Bewohner Londons vor ein Rätsel. "Warchalking" heißt der illegale Trend, der symbolisch auf offene WLAN-Knotenpunkte hinweist.

Einem Bericht von "Spiegel Online" zufolge erfand Matt Jones, Webdesigner in London, die Zeichensprache. Die Idee dahinter: Wenn jeder seinen WLAN -Zugang zu Verfügung stellt, könnten Nutzer von Notebooks oder Handhelds mit Funk-LAN-Karten in halb London kostenlos surfen.

Inspiriert von der so genannten Hobo-Zeichensprache entwickelte Jones ein eigenes System. Bei den Hobo-Zeichen handelte es sich um Markierungen, die "Tramps" in den 30er Jahre verwendeten. Die Zeichnungen wiesen nachfolgenden Kollegen den Weg zu möglichen Arbeitsstellen, oder zu freundlichen Mitmenschen, die man um eine Mahlzeit bitten konnte.

Da das unerlaubte Nutzen von WLAN-Systemen "Wardrive" genannt wird, wurden die Kreidezeichnungen analog dazu mit "Warchalking" bezeichnet. Die Idee von Jones setzte sich innerhalb kürzester Zeit durch und in London tauchten derart viele Zeichnungen auf, dass diverse Tageszeitungen die unwissende Bevölkerung aufklären musste. Das System der Mitteilungen ist recht simpel und besteht aus lediglich drei Symbolen, wie unten stehendes Bild zeigt.

Mittlerweile wurde die Idee auch von Anwendern in anderen Städten übernommen, so weisen auch in Paris, New York oder Los Angeles Kreidekringel den Weg zum offenen Knotenpunkt - so lange es nicht regnet. Da die Nutzung eines offenen Punktes in den meisten Fällen ohne Wissen und Zustimmung des Eigentümers erfolgt, ist sie illegal. (PC Welt/uba)