Vorentscheidung beim Wi-Fi-Standard der Zukunft?

IEEE, das verantwortliche Gremium für den Wi-Fi-Standard der Zukunft, hat bei seiner jüngsten Sitzung für die geplanten 802.11n-Spezifikationen möglicherweise die Weichen gestellt.

Das Ergebnis einer Abstimmung zu den beiden konkurrierenden Verfahren WWiSE und TGn Sync liegt zwar offiziell noch nicht vor, britischen Medienberichten zufolge sollen sich die IEEE-Mitglieder aber zu 56,4 Prozent für TGn Sync ausgesprochen haben. Da eine Zustimmung von 75 Prozent für die Verabschiedung des Standards notwendig ist, müssen die IEEE-Entscheider nun im Mai erneut zu den Wahlurnen schreiten.

Der Ausgang der jetzigen Abstimmung gilt aber als Vorentscheidung und gleichzeitig als schwerer Schlag für das WWiSE-Konsortium, dem unter anderem Texas Instruments, Motorola und Nokia angehören. Die Konkurrenzgruppe TGn Sync hat unter anderem Intel und Infineon als führende Mitglieder. Im Internet ist inzwischen ein Streit um die Bedeutung der IEEE-Wahl entbrannt. Während Mitglieder der TGn Sync-Gruppe bereits von einer Entscheidung zu Gunsten dieses Standards reden, ist auf den WWiSE-Seiten eine Stellungnahme zu lesen, die eine Vorentscheidung ausdrücklich verneint. Der Vorsprung des Konkurrenten sei nur marginal, und zahlreiche weitere Schritte seien nötig, bevor einem der beiden Verfahren der endgültige Vorzug gegeben werden könne.

802.11n sieht Übertragungsgeschwindigkeiten von 100 bis 200 Mbit/s vor, verglichen mit maximal 54 Mbit/s beim jetzt verfügbaren 802.11g-Verfahren. Beide Bewerberkonsortien wollen die Auflage durch den Einsatz der MIMO-Technik erfüllen, bei der die Daten über mehrere Antennensätze parallel gesendet und empfangen werden. (fba/mec)

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