Erste Erfahrungen mit Android

Vorab-Test Google-Smartphone G1

Features und Funktionen

Im Auslieferungszustand bietet das G1 bereits eine Vielzahl nützlicher Features. Auf den zweiten Blick bemerkt man aber einige Lücken. Im Gegensatz zu einem normalen Handy verfügt das G1 nicht über einen lokalen Personal Information Manager (PIM). Applikationen wie Adressbuch und Kalender nutzen die Google-Services, wobei hierzu ein Online-Zugriff notwendig ist. Sprich: Wer aus irgendeinem Grund offline ist, kommt nicht an die Kontakte ran. Auf eine entsprechende Anfrage während des Google-Entwicklertages in München vermeldete das Android-Team, dass künftige Android-Varianten auch eine lokale Datenverwaltung für das Adressbuch und den Kalender unterstützen. Es sei den Entwicklern einfach die Zeit ausgegangen, dieses Feature bereits zum Release 1.0 fertigzustellen. Im Android-Markt existiert bereits eine Lösung, mit deren Hilfe man die Daten einseitig vom Microsoft Exchange Server in das Google-System einkopieren kann.

Anruf: Wie die meisten aktuellen Smartphones werden Anrufer direkt im Display dargestellt.
Anruf: Wie die meisten aktuellen Smartphones werden Anrufer direkt im Display dargestellt.

Beim Thema E-Mail haben es Google-Nutzer am einfachsten. Denn die Google-Mail-Applikation zeigt eingehende Nachrichten innerhalb von Sekunden an. Damit ist man recht nah an der wichtigen Push-E-Mail-Funktion der BlackBerrys. Wer Google Mail nicht mag, kann aber auch mithilfe eines universellen E-Mail-Clients auf beliebige SMTP/LDAP/POP-Server zugreifen. Die in einigen US-Foren vorgebrachten Probleme beim Synchronisieren der E-Mail über LDAP oder SMTP konnten bislang nicht nachvollzogen werden – alle Zugriffe waren problemlos.

Die mitgelieferte Kamera-Applikation unterstützt zwar die Kamerataste. Allerdings muss man sich umgewöhnen, da die beiden Tasten zur Lautstärkeregelung nicht, wie gewohnt, zum Zoomen dienen. Standardmäßig kann der Anwender mittels der „Share“ Option seinen Schnappschuss per Google-Mail oder via MMS versenden. Auch Drittanbieter können sich in das Menü der Kamera einbinden.

Ebenfalls von Haus aus dabei ist eine Google-Maps-Applikation, die bei Bedarf auch den eingebauten GPS-Chip direkt nutzt. Eine dedizierte Offline-Navigationssoftware gibt es derzeit noch nicht.