Office-Migration : Von Office 2010/2013 zu Office 2016 wechseln

Anwender und Firmen, die auf Office 2016 umsteigen wollen, sollten bei der Migration einige Punkte beachten. Welche dies sind, erläutert der folgende Praxis-Workshop.
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Funktioniert mit: Office 2016
Foto: Thomas Joos

07Outlook-Datendateien migrieren

Installieren Sie Outlook 2016, dann übernimmt Outlook die Einstellungen normalerweise ohne Probleme. Wollen Sie aber eine neue Installation durchführen und vorhandene Datendateien (.pst) nachträglich integrieren, müssen Sie einiges beachten. Outlook 2016 speichert Datendateien beispielsweise nicht mehr versteckt im Benutzerprofil, sondern im Ordner Dokumente/Outlook-Dateien des Benutzerprofils. Wollen Sie Ihre alte Datei weiterverwenden, können Sie diese in die neue Datei importieren.

Alternativ können Sie auch die neue Datendatei löschen und Ihre alte Datei an den gewünschten Speicherort kopieren. Outlook bemerkt beim nächsten Start, dass die Datei fehlt, und fragt Sie nach dem Speicherort der neuen Datei. Haben Sie Regeln angelegt, sind diese häufig abhängig vom Namen der Datendatei.

Sie sollten diese im Dateisystem daher möglichst so benennen, wie der Name beim Erstellen der Regel war. Sie können für POP3-Konten einstellen, welche Datendatei Outlook für den Posteingang verwenden soll. Dazu bietet Outlook eine Auswahl beim Erstellen eines neuen Kontos an, oder Sie können die Auswahl nachträglich ändern. Klicken Sie dazu in der Registerkarte DATEI im Menüband auf Kontoeinstellungen.

Markieren Sie anschließend im Dialogfeld Kontoeinstellungen auf der Registerkarte E-Mail das entsprechende POP3-Konto und klicken auf die Schaltfläche Ordner wechseln. Allerdings verwenden die meisten E-Mail-Dienste mittlerweile für die Anbindung IMAP oder Exchange ActiveSync. In diesem Fall liegen die Daten weiterhin auf dem Server, Sie arbeiten lediglich mit Offline-Kopien.

In Outlook 2016 verwenden auch IMAP-Konten eine Datendatei. Diese dient aber nur der Zwischenspeicherung von E-Mails, damit Sie diese auch offline lesen können. Die E-Mails selbst verbleiben auf dem Server. Die Standarddatendatei von IMAP-Konten sollten Sie nicht anpassen.

08Profileinstellungen und E-Mail-Konten sichern

In den Outlook-Datendateien oder im Profil sind leider nicht die Einstellungen Ihrer E-Mail-Konten enthalten. Wenn Sie also Office neu installieren, integrieren Sie zwar sehr leicht Ihre Daten wieder, aber die E-Mail-Konten und alle Einstellungen der Profile müssen Sie standardmäßig neu erstellen. Bei der Aktualisierung zu Office 2016 werden die Einstellungen der Vorversion jedoch übernommen. Die Einstellungen der Profile, also die E-Mail-Konten, die Anmeldung und die Anzeige der Favoritenordner, speichert Outlook nicht in der Outlook-Datendatei, sondern in der Windows-Registry.

Hier gibt es aber einen einfachen Weg, diese Sicherung über die Registry durchzuführen. Zur Wiederherstellung müssen Sie nach der erneuten Installation Outlook anschließend nur auf die exportierte Registry-Datei doppelklicken, und alle E-Mail-Einstellungen sind wieder vorhanden.

Notieren Sie sich aber die Kennwörter Ihrer Konten, denn sie exportiert der Assistent nicht mit. Beim Starten von Outlook erscheinen die Fenster zur Anmeldung, und Sie können an dieser Stelle die Kennwörter hinterlegen und speichern.

Den Speicherort in der Registry hat Microsoft von Outlook 2010 zu Outlook 2013/2016 geändert. Wir zeigen Ihnen im folgenden Abschnitt beide Pfade, auch den neuen Pfad von Outlook 2016. Gehen Sie zur Sicherung der Profilinformationen folgendermaßen vor:

1. Öffnen Sie den Registrierungs-Editor, indem Sie regedit im Suchfeld des Startmenüs eingeben und bestätigen.

2. Navigieren Sie zur Sicherung der Profile in Outlook 2010 zu HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Windows Messaging Subsystem\Profiles. In Outlook 2013 speichert Outlook die Daten im Pfad HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\15.0\Outlook\Profiles, in Outlook 2016 finden Sie die Informationen bei HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\16.0\Outlook\Profiles.

3. Sie sehen unterhalb des Schlüssels Profiles jedes Profil als eigenen Schlüssel. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Profil, das Sie exportieren wollen, und wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag Exportieren aus.

4. Legen Sie einen Speicherplatz für die .reg-Datei fest und klicken auf Speichern.

Möchten Sie nach einer Neuinstallation von Outlook 2010/2013/2016 die Profile wiederherstellen, genügt ein Doppelklick auf die vorher gespeicherte .reg-Datei. Achten Sie aber darauf, dass die Einstellungen in der RegistrydDtei alle vorhandenen Einstellungen und Profile in Outlook löschen. Signaturen speichert Outlook als Dateien im Benutzerprofil im Verzeichnis C:\Users\<Benutzername>\AppData\Roaming\Microsoft\Signatures.

Sichern Sie zusätzlich noch die .pst-Dateien, dann müssen Sie nach einer erneuten Installation von Outlook nur die .pst-Dateien an den ursprünglichen Ort kopieren, auf die .reg-Datei doppelklicken und importieren lassen. Anschließend ist Outlook wieder ordnungsgemäß eingestellt.

09Office 2016 deinstallieren

Eine Deinstallation kann sinnvoll sein, wenn Office-Programme nicht mehr richtig funktionieren In vielen Fällen lässt sich durch eine Deinstallation und eine anschließende Neuinstallation das Problem lösen. Vor der Deinstallation sollten Sie aber zunächst relevante Daten sichern, zum Beispiel die Einstellungen und Profile.

Um Office 2016 zu deinstallieren, rufen Sie am besten den Installationsassistenten für installierte Anwendungen auf. Dazu geben Sie appwiz.cpl auf der Startseite von Windows 8.1 oder im Suchfeld von Windows 10 ein. Klicken Sie danach den Office-2016-Eintrag mit der rechten Maustaste an. Sie können an dieser Stelle Office deinstallieren. (mje)