Vom Wimax-Hype zur Realität

Mitte 2006 profitabel

Für Zoffi als Operator ist aber grundsätzlich weniger die Technik von Bedeutung als das mit Wimax abbildbare Business-Modell. So hofft der Manager mit der DBD, die seit eineinhalb Jahren am Markt agiert, spätestens Mitte 2006 profitabel zu sein. Bislang hatte das Unternehmen vor allem unter dem Markennamen DSLonair in ländlichen Gebieten Funknetze mit Prewimax-Standard-Equipment aufgebaut. Insgesamt, so der Firmenchef, ist Wimax eine wettbewerbsfähige Technik mit der DBD den Konkurrenzkampf im DSL-Haifischbecken bestehen kann.

So erhalten die Berliner in Pankow einen Internet-Zugang per Wimax bereits ab 33,99 Euro pro Monat. Zu diesem Preis gibt es die Flatrate "Maxxbasic" mit einem Downstream von 1,5 Mit/s und einem Upstream von 320 Kbit/s sowie einen VoIP-Anschluss, so dass ein klassischer Telefonanschluss entfallen kann. Damit sind laut Zoffi Telefonate ins deutsche Festnetz ab 1,5 Cent pro Minute möglich.

Für das schnellste Privatkundenangebot, "Maxxpremium", werden pro Monat 43,99 Euro berechnet. Gegen diese Monatsgebühr erhält der Anwender Daten mit einer Transferrate von bis zu 3,5 Mbit/s und kann sie in umgekehrter Richtung mit bis zu 768 Kbit/s versenden. Ein Preismodell, das aber Anwender, die in mit DSL versorgten Gebieten wohnen, nur bedingt vom Hocker reißen dürfte. So erhalten etwa Berliner, die nicht gerade in der OPAL-Insel Pankow wohnen, bei Versatel eine 6 Mbit/s schnelle DSL-Flatrate mit ISDN für eine Monatsgebühr von 49,98 Euro.

"Wir haben nie behauptet, dass der Kostenvorteil für den Verbraucher sehr groß ist", kommentiert Zoffi die Wettbewerbssituation. Angesichts dieses geringen Preisunterschieds zu DSL und der niedrigen Reichweite beim Innenempfang, stellt sich die Frage, ob sich Wimax in den DSL versorgten Gebieten wirklich durchsetzen kann.