Vom Provisorium zum Standortvorteil

LED-Links für große Entfernungen

Nun stand die Aufgabe an, weiter entfernte Wohnheime ans Netz zu nehmen. Auch hier erhielt das CSN wieder Unterstützung vom Rechenzentrum. Aus Kostengründen kam eine Anbindung über Lichtwellenleiter nicht in Frage. Es bot sich an, zwei optische Richtfunksysteme vom Typ LED-Link 300 einzusetzen. Einer diente dem Anschluß eines Wohnheimkomplexes, bestehend aus vier Häusern; der zweite ersetzte die bis dahin für Wohnheim 2 bestehende Modemverbindung. Die LED-Systeme übertragen digitale Signale mit einer Datenrate bis zu 16 MBit/s durch die Atmosphäre mit Hilfe infraroten Lichts und verhalten sich im Betrieb wie eine Verbindung mit Lichtwellenleitern. So konnten die Geräte ohne Probleme in das vorhandene Ethernet nach 10BaseF-Standard integriert werden.

Im laufenden Betrieb hat sich das optische Richtfunksystem zwar als robust erwiesen, ist aber nicht witterungsunempfindlich. Starker Nebel oder Schneefall führten sogar schon zum Totalausfall der Verbindung. Aus diesem Grund soll die Lösung in Zukunft durch Glasfaser ersetzt werden.

Was als Provisorium begann, hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Rekonstruktion der Wohnheime durch das Studentenwerk entwickelt. Neben der Telefon- und Fernsehdose gehört nun auch die Netzwerkdose zur Standardausstattung in einem Wohnheimzimmer.