Vom Provisorium zum Standortvorteil
Von: Michael Tautenhahn, Hagen Kröber
Das heute als wichtiger Standortvorteil der Chemnitzer Uni sowohl von angehenden Studenten als auch von der Universitätsleitung anerkannt wird, begann im Sommer 1994 mit einer abenteuerlichen Verkabelung. Zu jener Zeit hatten sich in den Wohnheimen der TU Chemnitz Gruppen von Studenten zusammengefunden, die ihre PCs mittels Koaxialkabel über Fenster und die Außenfassaden zu Mini-LANs verbanden. Die unkonventionelle Vernetzung wurde zwar geduldet, konnte jedoch auf keinen Fall eine Dauerlösung darstellen. "Können wir gemeinsam eine Lösung finden, um unsere Netze in den Wohnheimen an das der Uni anzuschließen?" Mit dieser Frage trat Torsten Naumann im Juni 1994 an den Leiter des Universitätsrechenzentrums, Prof. Dr. Uwe Hübner, heran. Da das Rechenzentrum, die Universitätsleitung und das Studentenwerk der Idee sehr aufgeschlossen gegenüberstanden, wurden Umfragen durchgeführt, um das allgemeine Interesse der Studenten an einem derartigen Wohnheimnetz zu ermitteln. Daß dabei etwa 90 Prozent der beteiligten Studenten für das Projekt stimmten, war Ansporn genug, das Vorhaben so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen.