Cloud-Betriebssystem

VMware stellt ESX-Nachfolger vSphere 4 vor

Auf das Zusammenspiel mit Bausteinen, die von Partnern stammen, setzt das neue „vSphere 4“, die neue Virtualisierungs-Umgebung von VMware. Das Cloud-unterstützende Betriebssystem ist zugleich der Nachfolger der „Virtual Infrastructure 3“.

Das Betriebssystem selbst setzt auf den drei Säulen „vComputer“, „vStorage“ und „vNetwork“ auf. Hier haben Firmen wie Cisco die Möglichkeit, eigene Funktionsmodule einzubringen. Dazu wurde beispielsweise der von VMwares ESX her bekannte virtuelle Switch, der auf einem Rechner mit ESX 3.x läuft und die Verteilung der physischen Netzwerkkarten an die virtuellen Maschinen (VMs) übernimmt, so erweitert, dass er nun als ein verteilter virtueller Switch angesehen werden kann. Diese Funktionalität hat VMware zusammen mit Cisco entwickelt, die ihren „Nexus V 1000“ hier eingebracht haben – eine reine Softwarelösung.

Das bedeutet, dass auf jedem Knoten/Rechner eine Instanz dieses Switches agiert und dass sich diese Instanzen gegenseitig informieren. Wenn zum Beispiel ein Verschieben von VMs auf einen anderen physischen Knoten ansteht, dann kann der verteilte virtuelle Switch diese Änderungen entsprechend nachführen und den betreffenden Netzwerkverkehr an die passende Netzwerkkarte – die ja nun auf einem anderen System im Verbund steckt – weiterleiten. Damit ergeben sich Verbesserungsmöglichkeiten bei der Live Migration aber auch bei Lastverteilungs-Szenarien, wie VMware angibt.

Auf dieselbe Weise funktioniert das Zusammenspiel mit Speicherkomponenten. Hier bringt etwa der Einsatz von Thin-Provisioning entsprechende Vorteile für die Anwender, brauchen sie doch nicht überdimensionierten Speicher einsetzen. Zudem ermöglicht vSphere die Zusammenlegung von bis zu 32 physischen Servern mit bis zu 2048 Prozessorkernen, von 1280 virtuellen Maschinen, 32 TByte an RAM, 16 PByte an Speicherkapazität sowie 8000 Netzwerkanschlüssen.

Unterm Strich wird vSphere von VMware als das erste Cloud-Betriebssystem positioniert. Dadurch sollen IT-Leistungen als Service ausgeliefert werden können. Die neue Infrastruktur soll Unternehmen im Rahmen einer so genannten „Private Cloud“ die Umwandlung ihrer IT zum Cloud-Computing ermöglichen.

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