Desktop-Virtualisierung

VMware Player 7 Pro im Test

Neben der VMware Workstation 11 wurde auch die Virtualisierungssoftware VMware Player aktualisiert. Im Test zeigen wir, ob der neue kostenpflichtige Player 7 Pro seine Lizenzgebühren wert ist.

Zusammen mit der neuen VMware Workstation 11 hat der Virtualisierungsanbieter VMware eine kostenpflichtige Pro-Version des Players vorgestellt. Nanu? War der Player bislang nicht dazu gedacht, potenzielle Kunden anzulocken und mit dieser kostenlosen Lösung von Alternativen wie etwa VirtualBox abzulenken? Richtig, und diese kostenlose Variante des Players gibt es weiterhin - darf aber laut den Lizenzbestimmungen nicht (mehr) kommerziell verwendet werden. Der neue VMware Player 7 Pro zielt direkt auf den Einsatz in Unternehmen und kann entsprechend lizenziert werden.

Etwas verwirrend ist, dass der "normale" VMware Player 7 (für den nicht-kommerziellen Einsatz) und der Player 7 Pro in einem Programmpaket enthalten sind. Nach der Installation wird die Pro-Version durch Eingabe eines Lizenzcodes freigeschalten. Der Unterschied zwischen Player und Player Pro ist relativ gering: Neben der kommerziellen Nutzung kommt Player 7 Pro mit eingeschränkten und ablaufenden Virtuellen Maschinen (VMs) zurecht.

Schwerpunkt: Einsatz von beschränkten VMs

Mit VMware Workstation 10 und 11 lassen sich virtuelle Maschinen erstellen, die besonderen Beschränkungen unterliegen. Diese VMs werden mit einem Kennwort verschlüsselt; ein weiteres Passwort verhindert, dass der Nutzer die Einstellungen ändern kann. Die Idee dahinter: Die IT-Abteilung kann fertige VMware-Images erstellen, die anschließend an interne oder externe Mitarbeiter verteilt werden können. Clever ist die mögliche zeitliche Beschränkung: Jeder VM lässt sich ein Ablaufdatum zuweisen, danach lässt sie sich nicht mehr starten. Das ist etwa dann praktisch, wenn externe Berater eine fest definierte Zeit Zugriff auf Unternehmensressourcen benötigen, der Zugriff danach aber sicher entfernt werden muss.

Die beschränkten VMs lassen sich mit der Workstation oder VMware Fusion erstellen. Wahlweise kann man einen Managementserver nutzen. Darüber hinaus kann der Anwender feste Regeln definieren. Interessant ist auch das "Advanced"-Segment der beschränkten Maschinen. Hier kann man etwa eine Benachrichtigung definieren oder festlegen, welcher Zeitserver für das Ablaufdatum genutzt werden soll.

Funktionen und Kosten

Der VMware Player 7 Pro ist zwar nicht die VMware Workstation - aber einige Funktionen überlappen sich: Mit dem Player lassen sich Virtuelle Maschinen erstellen und vorhandene VMs starten. Zudem lässt sich der Player nutzen, um fertige VMs auszuprobieren, etwa aus dem VMware Solution Exchange. Es fehlen aber Funktionen wie etwa Snapshots, EFI-Unterstützung oder der direkte Zugriff auf vSphere.

Zusätzlich ist in der Version des VMware Players die Unity-Funktion enthalten. Damit integriert sich die Virtuelle Maschine transparent ins Host-Betriebssystem. Damit können dann beispielsweise Linux-Anwendungen direkt in Windows genutzt werden.

Die Lizenzen für den VMware Player 7 Pro lassen sich direkt bei VMware erwerben, sie sind ab 135 Euro pro Lizenz allerdings nicht ganz billig. Upgrades von VMware Player Plus 6.x sind mit 30-Tage-Support ab 71 Euro erhältlich.