Visueller Kontakt stärkt das Wir-Gefühl

Marktforscher: Boom in den nächsten Jahren

Rückendeckung erhalten die Aussagen durch eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan. Für die kommenden Jahre sehen die Fachleute einen stark wachsenden Markt für Video-Konferenzsysteme der unteren Preisklasse voraus. In der Studie vom April dieses Jahres prognostizieren sie für Europa ein Umsatzwachstum in diesem Marktsegment auf 3,2 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2006. 1999 hatte der Wert noch bei 452 Millionen Dollar gelegen. Wichtigste Argumente der Experten sind dabei fallende ISDN-Gebühren und die Einführung kostengünstiger Systeme. Den Untersuchungen der Forscher zufolge werden etwa Set-Top-Boxen als Endgeräte besonders von kleinen und mittleren Unternehmen nachgefragt. Der Bedarf an preiswerten Web-Kameras soll den Markt in der zweiten Hälfte des Prognosezeitraums weiter ankurbeln.

Auch für den privaten Bereich und kleine Büros erwarten die Experten von Frost & Sullivan einen wachsenden Einsatz von Videokonferenzlösungen. Hier spielt das Aufkommen neuer Übertragungsnetze (zum Beispiel ADSL = Asymmetrical Digital Subscriber Line ) zu erschwinglichen Tarifen eine wichtige Rolle.

Zur Zeit bilden die Netzwerke selbst den größten Sektor im Markt für Konferenzsysteme. Das Verhältnis der Anteile soll sich bis ins Jahr 2006 zugunsten der Geräte verschieben. Teure Installationen sind spätestens dann out: Ihr Marktanteil soll von derzeit (1999) 54,4 Prozent auf 4,3 Prozent im Jahr 2006 schrumpfen.

Frost & Sullivan sieht neben Picture Tel auch Sony, VTel, Polycom und Tandberg als wichtige Anbieter in Europa. Picture Tel habe seine Position durch Vertriebs- und Marketingvereinbarungen mit Intel stärken können. Sony präsentiere sich derzeit durch die Einführung innovativer Produkte, heißt es in der Studie weiter.