Vista und WinFS ein Albtraum für Microsoft

Während der Entwicklung der neuen Windows-Version Vista ist Microsoft im vergangenen Jahr offensichtlich an seine Grenzen gestoßen. Das Wall Street Journal berichtet, Windows-Manager Jim Allchin habe im Juli vergangenen Jahres das Microsoft-Management an den Rand der Verzweiflung getrieben mit der lapidaren Feststellung: "Es wird nicht funktionieren".

Die Komplexität sei so groß, dass die verantwortlichen Programmierer auf Basis der damaligen Pläne niemals in der Lage sein würden, einen brauchbaren Windows-XP-Nachfolger zu stricken. Allchin beschrieb die Lage als hoffnungslos. Das übliche Vorgehen, wonach Tausende von Programmierern sich die Arbeit teilen und ihre Entwicklungsergebnisse später zu einem stimmigen Bild zusammenfügen, funktioniere in dieser Dimension nicht mehr. Wolle man ein vernünftiges System bauen, müsse man noch einmal ganz von vorn anfangen.

Daraufhin soll Gates Allchin ermutigt haben, sich für die einzelnen Bestandteile des Systems mehr Zeit zu nehmen. "Alle Beteiligten hatten ein wenig Angst", kommentiert Gates die Situation gegenüber der US-Wirtschaftszeitung. Er habe es als seine Aufgabe angesehen, die Verantwortlichen aufzufordern, nicht darauf zu schauen, welche Entwicklungsergebnisse unbrauchbar sind, sondern worauf man weiter bauen könne.