Vista/Longhorn: Performance

Windows Vista-Performance-Tools

Aber auch Windows Vista kann sich in diesem Bereich durchaus sehen lassen. Im Bereich Verwaltung der Systemsteuerung gibt es die Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung. Dahinter verbirgt sich – Windows Vista gibt es ja im RC 2 schon in einer deutschen Sprachversion – genau das gleiche Tool wie beim Windows Server Longhorn mit der Performance Diagnostic Console. Allerdings wird die Zuverlässigkeitsüberwachung nicht standardmäßig durchgeführt. Hier muss zunächst die Aufgabe RACAgent in der Aufgabenplanung aktiviert werden, die dann regelmäßig die Ereignisse aus den Systemprotokollen auswertet und in die Zuverlässigkeitswerte umsetzt.

Das zweite Werkzeug ist das Speicherdiagnosetool. Wenn man es aufruft, muss man aber zunächst einen Neustart des Systems durchführen. Alternativ kann das Tool beim nächsten Start geladen werden. Mit dem Speicherdiagnosetool lassen sich gezielt Fehler im im Speicher erkennen, die dazu führen können, dass sich das System nicht stabil verhält.

Dabei werden verschiedene Testläufe durchgeführt, die einige Minuten dauern (Bild 3). Es wird sofort angezeigt, ob Fehler erkannt wurden. Nach dem Test erfolgt ein Neustart. Danach werden auch die ermittelten Ergebnisse noch einmal dargestellt, sodass man sie in Ruhe auswerten kann. Wenn keine Fehler festgestellt wurden, beschränkt sich das Tool allerdings auf die entsprechende Meldung.

Bild 3: Das Windows-Arbeitsspeicherdiagnosetool von Windows Vista.
Bild 3: Das Windows-Arbeitsspeicherdiagnosetool von Windows Vista.

Auf deutlich einfacherem Niveau befindet sich der Bereich Leistungsinformationen und -tools in der Systemsteuerung. Dort kann man sich zunächst eine Bewertung der Leistungsfähigkeit anzeigen lassen, wobei ein Wert von 1,0 ein niedriger Wert ist (Bild 4). Auf dieser Basis kann man aber schon erkennen, wo es Verbesserungspotenzial gibt und welche Bereiche relativ gut sind. Allerdings hängt die Einschätzung immer auch davon ab, wofür der Rechner eingesetzt wird. Eine hohe Grafikleistung für Spiele bringt nichts, wenn man keine Computerspiele nutzt und auch keine anderen sehr grafikintensiven Anwendungen hat.

Bild 4: Die Leistungsbewertung unter Windows Vista.
Bild 4: Die Leistungsbewertung unter Windows Vista.

Interessant ist dagegen der Bereich Problemberichte und -lösungen. Mit Problemberichte anzeigen kann man sich Informationen zu aktuellen Fehlermeldungen anzeigen lassen und diesen nachgehen. Außerdem schlägt das System Lösungsansätze vor, die allerdings nicht immer zu empfehlen sind.

Alles in allem gibt es also bei beiden Betriebssystemen doch wichtige Fortschritte im Bereich der Leistungs- und Problemanalyse. Aber letztlich braucht es immer noch das Wissen des Administrators, um den Problemen mit Performance und der Systemverfügbarkeit wirklich auf den Grund zu gehen und Lösungen zu finden.