Vista: Installation

Hürden im VMware-Umfeld

Viele Administratoren arbeiten vor allem in ihren Testumgebungen mit VMware-Produkten wie der VMware-Workstation. Ab dem Release Candidate 1 gibt es dort aber eine wenig erfreuliche Überraschung: Die Installation hängt schon kurz nach dem Start, weil ein Treiber für das CD/DVDLaufwerk nicht gefunden wird. Auf dem erkannten ISO-Image – die übliche Vorgehensweise im VMware-Umfeld – wird dieser nicht gefunden.

Das Problem liegt wohl darin, dass der Treiber für die virtuellen Geräte der VMware nicht korrekt arbeitet. Das Problem lässt sich dadurch lösen, dass man ein zweites CD-ROM-Laufwerk definiert und mit dem physischen Laufwerk verbindet. Dieses wird beim Start korrekt erkannt. Wenn während der Installation nach dem Treiber gesucht wird, verbindet man die ISO-Datei für Windows Vista RC2 auch mit diesem Laufwerk. Die ISO-Datei wird nun erkannt und die Installation kann fortgesetzt werden.

Ein weiteres Problem stellt sich gleich nach der Installation, weil man ab dem RC2 keine Netzwerkverbindung mehr erhält. Auch hier gibt es einen Workaround. Man muss bei abgeschalteter VM und nach dem Verlassen der VMware (!) die VMX-Datei, die sich im Installationsverzeichnis der VM befindet, modifizieren und dort die Zeile

ethernet0.virtualDev=“e1000“

einfügen. Anschließend kann man den Adapter für die Intel Pro 1000-Netzwerkkarte von der Windows Vista-CD installieren. Auch hier liegt das Problem letztlich bei der Treiberkompatibilität, weil es für den Standardtreiber der VMware keinen signierten Treiber bei Windows Vista gibt. Einer ist VMware als Hersteller sicher gefordert, entsprechende Treiber bereitzustellen und in Zusammenarbeit mit Microsoft als Teil von Windows Vista mitzuliefern. Natürlich besteht zwischen VMware und Microsoft mit seinen Lösungen VirtualPC und VirtualServer eine Konkurrenzsituation. Das sollte aber nicht zu einer so mangelhaften Unterstützung einer von sehr vielen Microsoft-Kunden verwendeten Plattform für die Virtualisierung führen.

Falls die nachträgliche Konfiguration nicht reibungslos funktioniert, kann man auch alle Netzwerkadapter einer VM entfernen und die auf ethernet verweisenden Einträge in der VMX-Datei löschen. Nach einem Neustart ohne Adapter und dem anschließenden Herunterfahren – Windows Vista muss seine Konfiguration ja anpassen – lässt sich der Adapter neu anlegen und gleich auf den Typ „e1000“ ändern. Damit wird das neue Gerät als Intel-Adapter korrekt erkannt und installiert.

Problematisch ist auch der Zugriff auf CDs. Es bietet sich an, die CD-Laufwerke immer mit Verweis auf das reale Laufwerk zu starten und erst nach dem Start von Windows Vista auf ISO-Dateien zuzugreifen. Dann werden sie korrekt erkannt.

Wenn weitere Probleme auftauchen, finden sich in der VMware-Community unter www.vmware.com/community meist Lösungsansätze für Kompatibilitätsprobleme. Ärgerlich ist diese Situation, da sie sehr viele IT-Professionals betrifft, aber dennoch.