Virus erpresst russische Datenbesitzer

Websense bestätigt Beobachtungen des Antivirenherstellers Kaspersky, nach denen ein weiterer Virus im Umlauf ist, der Daten auf einer lokalen Festplatte verschlüsselt. Gegen Zahlung von 20 US-Dollar sollen die Daten wieder freigegeben werden.

Der digitale Schädling Virus.Win32.JuNy.b bereitet derzeit im russischsprachigen Raum einigen Benutzern Kopfzerbrechen. Sobald ein Rechner infiziert wurde, beginnt der Virus, eine Hintertür einzurichten, über die er weitere Programme nachlädt. Im Anschluss durchsucht ein weiteres Programm die Festplatte und verschlüsselt verschiedene Dateien.

Ist das geschehen, öffnet der Virus mehrere Dialogboxen, in denen der Benutzer über die Anzahl der verschlüsselten Daten informiert wird. Zusätzlich fordern die Virenschreiber 20 US-Dollar und geben Instruktionen, wie die Kontaktaufnahme per Mail erfolgen soll.

Bislang betrifft der Virus nur Russland, aus westlichen Ländern wurden noch keine Angriffe gemeldet. Der Virus bestätigt einen beunruhigenden Trend. Galten die Viren früher oftmals lediglich als Beweis der Programmierkünste, wird inzwischen mit Bot-Netzen, Spyware und anderer Malware massiv Geld verdient. Die Datenbanken der Antivirenhersteller wurden bereits aktualisiert, eine Möglichkeit, bereits verschlüsselte Daten wieder herzustellen, gibt es bislang nicht. (mja)

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