VMWorld Europe 2009

Virtualisierungstrends: Virtuelle Desktops, Clouds und intelligente Netzwerke

Intelligentere virtuelle Netzwerke

Rund um die Neuerungen wie VDI blieb das Thema Netzwerkinfrastruktur ein wenig auf der Strecke: Vor allem, wenn virtuelle Desktops unternehmensweit ausgerollt werden, benötig man skalierbare und flexible Netzwerke. Hier kommt noch ein weiterer Makel hinzu: Virtuelle Umgebungen, die untereinander kommunizieren, lassen sich nur sehr kompliziert überwachen. Zur Konfiguration müssen Netzwerkadministratoren zudem auf das meist unvertraute Interface des vCenters zurückgreifen. Und selbst wenn alle Netzwerkoptionen passend eingerichtet sind, kann eine verschobene virtuelle Maschine, etwa mittels vMotion, alle Bemühungen zunichte machen.

Das sind mit die Gründe, warum die kommende ESX-Generation vSphere eine verbesserte Netzwerkvirtualisierung erhält. Damit lassen sich Erweiterungen von Drittherstellern direkt in vSphere integrieren. Einer der ersten Konzerne, der eine passende Software vorgestellt hat, ist Cisco. Gezeigt wurde der virtuelle Switch Nexus 1000v. Dieser ersetzt das integrierte Switchboard des ESX und besteht aus zwei Teilen: dem VSM (Virtual Supervisor Module), der als separate Appliance virtuell oder physisch installiert wird, und dem VEM (Virtual Ethernet Module), der in jedem EXS-Server den VMware-Netzwerklayer ersetzt.

Nexus 1000v: Die Cisco-Erweiterung ersetzt den virtuellen Switch von VMware. (Quelle: Cisco)
Nexus 1000v: Die Cisco-Erweiterung ersetzt den virtuellen Switch von VMware. (Quelle: Cisco)

Sobald die Software installiert ist, lässt sie sich wie jeder andere Cisco-Datacenter-Switch mittels NX-OS konfigurieren. Die einzelnen Konfigurationen kann der Administrator im vCenter anschließend den einzelnen virtuellen Maschinen zuweisen. Vorteil ist dabei, dass jeder Administrator auf seiner bekannten Oberfläche weiterarbeitet. Der Nexus 1000v verknüpft jede Konfiguration fest mit der jeweiligen virtuellen Maschine. Zieht dieses System nun auf einen anderen ESX-Server, folgt die Netzwerkkonfiguration automatisch.

In der Demo und dem Hands-on-Lab konnte der Nexus 1000v bereits getestet werden und machte durchaus einen soliden Eindruck. Der virtuelle Switch arbeitet mit allen Standard-Ethernet-Switches zusammen. Wann entsprechende Software von anderen Herstellern verfügbar ist, wurde noch nicht genannt. Cisco koppelt den Release der Software an die Verfügbarkeit von vSphere.