Virtualisierung mit IBMs POWER5-Server

Virtualisierung = Entkoppelung der Hardware

Die Vorteile der Virtualisierung sind vielfältig. So wird bei Bedarf schnell ein neuer Server aufgesetzt – ohne zusätzliche oder neue Hardware. Dies ermöglicht den unkomplizierten Einsatz neuer Applikationen oder Tests. Außerdem lassen sich im Betrieb befindliche virtuelle Server flexibel, schnell und dynamisch an Workload-Schwankungen anpassen.

Die Komponenten herkömmlicher Rechner besitzen von der Hardware bis hin zur Applikation eine „starre“ Verbindung, und so eine direkte Abhängigkeit voneinander. Wird beispielsweise durch Ausfall einer Komponente eine Verbindung unterbrochen, stoppt das Gesamtsystem.

Die Virtualisierung ereicht eine Entkoppelung der „starren“ Verbindung zwischen der Hardware und den Applikationen. Beim Ausfall einer Hardware-Komponente ist die Applikation nicht direkt davon betroffen. Die vom System erzeugten virtuellen Ressourcen besitzen nicht mehr den Einfluss auf die Applikationen wie die physischen Ressourcen.

Virtualisierungskomponenten stellen virtuelle Ressourcen bereit, die die gleichen Eigenschaften wie die physikalischen Ressourcen haben, aus denen sie entstanden sind. Die Virtualisierung bewirkt eine Trennung von direkt abhängigen Komponenten - Hardware, Firmware, Software. Die Herausforderung der Implementierung ist dabei, die absolute Transparenz der Virtualisierungsschicht zu gewährleisten.

Ein früher Vertreter der Virtualisierung ist die RAID-Technologie bei Festplatten. Durch spezielle Controller findet die Entkoppelung der realen Platten zum Betriebssystem hin statt. Das Betriebssystem hat nur noch Zugriff auf die bereitgestellten virtuellen RAID-Platten. Der Ausfall eines einzelnen physikalischen Laufwerks hat für das Gesamtsystem keine Folgen. Die Festplatten lassen sich im Betrieb reparieren, austauschen oder vergrößern, ohne dass das zugreifende Betriebssystem etwas davon bemerkt.