Virtualisierung

Virtualbox: Acht Tipps zum Optimieren der VM

6. Aus der Ferne: Gastsysteme über das Netzwerk nutzen

Mit den Pfeilstasten ändern Sie ganz einfach die Boot-Reihenfolge Ihres virtuellen Computers in Virtualbox und weisen dem Gast-System mehr Arbeitsspeicher zu.
Mit den Pfeilstasten ändern Sie ganz einfach die Boot-Reihenfolge Ihres virtuellen Computers in Virtualbox und weisen dem Gast-System mehr Arbeitsspeicher zu.

Wenn das Virtualbox Extension Pack installiert ist, steht ein Gastsystem als Remote-Desktop auch über das Netzwerk zur Verfügung. Nützlich ist dies, wenn ein zentraler PC mehrere Virtualbox-Maschinen für schwächere Clients anbieten soll. Dafür aktivieren Sie den Remote- Desktop-Server und einen Netzwerkport in den Einstellungen einer virtuellen Maschine unter „Ändern -> Anzeige -> Fernsteuerung“. Aktivieren Sie daraufhin dort die Option „Server aktivieren“ und stellen Sie einen „Serverport“ zwischen 1024 und 65535 ein. Als Voreinstellung ist der Port 3389 angegeben. Ab Windows 7 wird sich beim Start der virtuellen Maschine die Windows-Firewall selbstständig mit der Rückfrage melden, ob sie den eingestellten Port durchlassen soll. Bei Vista müssen Sie in der Systemsteuerung über „System und Sicherheit -> Windows-Firewall -> Ein Programm oder Feature durch die Windows-Firewall zulassen“ noch manuell Virtualbox.exe und den eingestellten Port erlauben.

Bei dem verwendeten Protokoll handelt es sich um Microsoft RDP (Remote Desktop Protocol), das als Remote-Desktop-Verbindung unter Windows bekannt ist. Das gleichnamige Client-Programm gehört zum Standardzubehör aller Windows-Versionen. Dort geben Sie im Eingabefeld „Computer“ den Computernamen beziehungsweise die IP-Adresse des Virtualbox-Hosts ein sowie nach einem Doppelpunkt die Portnummer, etwa „192.168.1.2:3389“.

7. Für Server: Virtualbox fernsteuern

Die Remote-Desktop-Verbindung ist nützlich, wenn es darum geht, sich zu einer laufenden VM zu verbinden. Aber wie lässt sich Virtualbox selbst über das Netzwerk steuern, um Maschinen zu starten und anzuhalten? Virtualbox unterstützt für diesen Zweck eine API, die mittels SOAP (Simple Object Access Protocol) mit anderen Programmen spricht. Diese Fähigkeiten von Virtualbox macht sich das PHP-Tool Phpvirtualbox zunutze, das über einen Webserver auf dem Host-System eine Weboberfläche für Clients zur Fernsteuerung bereitstellt. Voraussetzungen dafür sind ein Webserver wie Apache auf dem Virtualbox-Host und PHP.



Diese Lösung ist deshalb eher für Linux-Rechner geeignet, die als Virtualbox-Server im Netzwerk dienen sollen, da unter den üblichen Linux-Distributionen der Apache-Webserver mit PHP schnell eingerichtet ist. Der Vorteil besteht darin, dass andere PCs für die Fernsteuerung von Virtualbox nur einen Browser und einen RDP-Client benötigen. Archive mit den PHP-Dateien und eine englischsprachige Anleitung bietet der Entwickler unter http://sourceforge.net/projects/phpVirtualbox (3,2 MB, GNU General Public License).

Das PHP-Projekt Phpvirtualbox braucht einen Webserver mit PHP. Auf dem Virtualbox-Host gibt es dann eine komplette Weboberfläche zur Steuerung.
Das PHP-Projekt Phpvirtualbox braucht einen Webserver mit PHP. Auf dem Virtualbox-Host gibt es dann eine komplette Weboberfläche zur Steuerung.