Virenwächter streiten über Y2k-Warnungen

Der Antivirenspezialist Sophos hat seinem Mitbewerber Computer Associates Panikmache wegen Jahr-2000-Virenwarnungen vorgeworfen. Computer Associates habe vor Y2k-Viren gewarnt, die nie in freier Wildbahn aufgetaucht sind.

Dass Computer Associates (CA) noch am 31.Dezember vor einem halben Dutzend neuer Viren gewarnt hat, ist bei Sophos schlecht angekommen. "Einige dieser Viren sind nie im Umlauf gewesen, andere haben mit der Jahr-2000-Problematik nicht zu tun", wirft Sophos dem Konkurrenten vor. Über den Jahreswechsel sei die Gefahr einer Vireninfektion außerdem nicht größer, als an anderen Tagen auch. Mit inflationärem Ausstoß von Virenwarnung verunsichere CA nur die PC-Besitzer und schade dem Ruf von Antivirenherstellern.

Die Ankündigung von Computer Associates, dass man über den Jahreswechsel jede Virusmeldung veröffentlichen werde, nennt Sophos Schaumschlägerei. "In den Sophos Labors landen täglich rund 80 Virenwarnungen. Wollte man jede einzelne veröffentlichen, müssten in der Periode zwischen 31. Dezember und 4. Januar um die 400 Pressemitteilungen abgeschickt werden", sagte Graham Cluley, Cheftechniker von Sophos: "Das ist absurd." Meldungen über Viren, die nicht im Umlauf sind, sollten ignoriert werden. (uba)