Virenschutz unter Linux

Sicherheit unter Linux

Die enge Verzahnung der Open-Source-Gemeinde galt bisher als einer der Garanten für die Sicherheit des Systems. Die öffentliche Diskussion möglicher Schwachstellen, das gemeinsame Erarbeiten von Gegenmitteln für Bedrohungen und das umgehende Bereitstellen von Patches für die Allgemeinheit sollen bestehende Gefahren schnell und unkompliziert ausschalten.

Doch genau das stellte unlängst eine Studie von Forrester Research in Frage. Sie vergleicht kritische Schwachstellen bei Windows und Linux auf der Grundlage von Meldungen in Security-Listen - mit dem Ergebnis, Linux sei stärker gefährdet als Windows. In einer gemeinsamen Erklärung wiesen die führenden Linux-Distributoren den Vorwurf zurück, bei der Entwicklung und Weitergabe von Patches langsamer zu reagieren als Microsoft. Darüber hinaus kritisierten sie die Methodik der Studie, die zu "fehlerhaften Schlussfolgerungen" führe.

Als weiterer Garant für die Sicherheit des Systems gelten die Zugangsbeschränkungen unter Linux. Gegen die Gefahren der unberechtigten Dateneinsicht, des Datenmissbrauchs, der Datenmanipulation und Sabotage sind eine stringente Vergabe von Zugriffsrechten sowie die Protokollierung von Zugriffen und Zugriffsversuchen probate Mittel.

Der einfache Nutzer, der sich über sein Benutzerkonto am System anmeldet, besitzt gewöhnlich nur beschränkte Rechte zum Lesen, Schreiben und Löschen von Dateien. So kann ein vom Anwender absichtlich oder versehentlich verbreiteter Virus auch nur innerhalb seines eigenen Benutzerkontos Schaden anrichten.