Vertrauen ist gut…

Viele Outsourcer kaufen die Katze im Sack

Die meisten Outsourcer versäumen es, Verfügbarkeit und Geschwindigkeit der Anwendungen aus dem Rechenzentrum des Dienstleisters am Punkt des Benutzers zu messen. Dies zeigt eine Erhebung des Softwarehauses Servicetrace.

Die Outsourcer geben sich meist mit den Angaben zur Performance der zentralen Systeme zufrieden. Dabei gäbe es gute Gründe für ein genaues Hinschauen, teilt Servicetrace mit. Denn zwei von fünf Firmen bemängeln später die technischen Leistungen ihres Servicepartners.

Nur 16 Prozent der fast 200 befragten Outsourcing-Anwender sind mit der Geschwindigkeit und Verfügbarkeit der Applikationen vollständig zufrieden. Für weitere 42 Prozent sind die Leistungen zwar nicht optimal, bewegen sich aber noch im grünen Bereich. Anders sieht es bei dem umfangreichen Rest der Unternehmen aus. Sie beklagen entweder deutliche Defizite in der Performance (31 Prozent) oder sind sogar restlos unzufrieden (11 Prozent).

Trotz einer kritischen Bewertung beschränken sich viele Anwender auf gefühlte Defizite. Sie verzichten auf konkrete Analysen der Leistungsqualität ihres Providers. Lediglich jedes fünfte Unternehmen misst genau, welche Performance dem Benutzer an seinem Client zur Verfügung steht. Zusätzliche 38 Prozent widmen sich zumindest teilweise diesem Thema, 43 Prozent nehmen jedoch keinerlei Leistungsmessungen vor. Stattdessen verlassen sich drei von fünf Anwendern auf die Informationen des Providers.

Der Servicetrace-Geschäftsführer Markus Duus wundert sich darüber, dass so viele Unternehmen der Leistungsmessung nur wenig Bedeutung beimessen. Eine solche sei beispielsweise durch intelligente Client-Roboter weder technisch aufwendig noch kostenträchtig. „Zumindest bei den geschäftskritischen Anwendungen sollte Gewissheit herrschen, ob der Output an Leistung des Providers ausreicht“, so Duus. (dsc)