Einstieg in die NAS-Welt

Viel NAS für wenig Geld - so kommen Sie günstig an Ihre eigene Netzwerkfestplatte

Die NAS-Konfigurationsoberfläche: Systemsteuerung, Apps, Bedienung & Datenzugriff

Bevor es in die Details geht, soll kurz die Konfigurationsoberfläche und damit das Funktionsprinzip sowie die Möglichkeiten des NAS erklärt werden. Der Aufbau beider Systeme ist ähnlich: Neben der Konfiguration des Zugangskontos (rechts oben) und dem Status über den Systemzustand (rechts unten) erscheint unter anderem die „Systemsteuerung“, wo Sie Benutzer (-Konten), Benutzergruppen, gemeinsame Ordner, den schon erwähnten Fernzugriff einrichten, das System aktualisieren oder Medieninhalte indizieren.

Der Desktop des Konfigurationsmenüs ist bei Qnap anfangs „voller“ (rechts unten), weil der Hersteller im Gegensatz zu Synology werksseitig mehr Programme vorinstalliert.
Der Desktop des Konfigurationsmenüs ist bei Qnap anfangs „voller“ (rechts unten), weil der Hersteller im Gegensatz zu Synology werksseitig mehr Programme vorinstalliert.

Daneben existieren neben einer ausführlichen Hilfe die Einträge „File Station“ als Dateimanager und „App Center“ (Qnap) respektive „Paket-Zentrum (Synology)“. Über diese können Sie wie bei Smartphones, Tablets, Notebooks und PCs Apps bzw. Software installieren und so die Funktionen des NAS erweitern. Bei Qnap sind im Auslieferungszustand bereits einige wichtige Programme wie das Backup aufgespielt. Synology weist in der Hilfe unter „Einstieg in DSM“ sowie in der „Empfohlen“-Rubrik im Paket-Zentrum auf solche Programme hin, sie sind von dort schnell installiert.

Kernstück einer Netzwerkfestplatte bleibt aber nach wie vor das Speichern und Bereitstellen von Daten im Netzwerk, die Verwaltung übernimmt die bereits genannte Applikation File Station. Diese ist erst einmal nichts anderes als ein Dateimanager wie der Windows Explorer, wo man Verzeichnisse erstellt, Dateien ablegt und ähnliche Aktionen ausführt. Resultierend aus den vorinstallierten Apps bei Qnap sehen Sie hier bereits einige Ordner wie „Web“, „Multimedia“, „Recordings“ usw., die beim Konkurrenten erst eingerichtet werden müssen. Letztlich können Sie wie bei einer lokalen PC-Festplatte den Netzwerkspeicher nach Belieben strukturieren.

Ähnlich in der Handhabung ist eine weitere wichtige Funktion, die Freigabe für verschiedene Benutzer oder Benutzergruppen. Schließlich sollen ja – anders als bei vielen Rechnern zuhause – nicht alle Daten des NAS allen Nutzern zur Verfügung stehen, schon gar nicht bei Freigabe und Zugriff über das Internet. Bei Synology vergibt der Administrator über die „Eigenschaften -> Genehmigung“ im Kontextmenü (rechte Maustaste) eines Ordners oder einer Datei die Lese-, Schreib- und sonstigen Berechtigungen, bei Qnap analog über „Eigenschaften -> Erlaubnis“.

Praktisch für die einfache Handhabung im Heimnetz ist schließlich, das gesamte NAS bzw. ausgewählte Verzeichnisse als Laufwerk in den Windows Explorer einzubinden. Das erledigen Sie über die Option „Netzlaufwerk verbinden“ im Kontextmenü, wenn Sie zuvor im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Geräteeintrag in der Rubrik „Netzwerk“ klicken. Eine andere Möglichkeit für den schnellen Zugriff bietet eine Desktopverknüpfung, die Sie von einem beliebigen Verzeichnis des NAS mit dem Eintrag „Senden an -> Desktop (Verknüpfung erstellen)“ ebenfalls über das Kontextmenü einrichten.