Viel Funktion auf Ebene 2

X-Stream-Test, Fan-Out und Broadcasting

Ein ganz anderes Verhalten zeigte der GES-24TP/2SX beim Fan-Out-Switching-Test, bei dem die eine Hälfte der Ports ausschließlich sendet und die anderen nur empfangen. Nach drei Durchläufen mit Paketen von 64 Byte, 512 Byte und 1518 Byte gingen lediglich bei den 64-Byte-Paketen 1635 von 42.806. 530 Paketen verloren, also nur 0,004 Prozent. Das ist ein hervorragendes Ergebnis, diese minimalen Paketverluste haben in der Praxis keine Bedeutung.

Broadcasting bedeutet, daß ein Port die eingehenden Daten auf alle anderen Ports verteilt. In dieser Disziplin trumpfte das Gerät von Hirschmann auf, denn unter voller Last gingen keine Pakete verloren. Die Latenzzeit beim Broadcasting lag bei den verschiedenen Paketgrößen jeweils etwas über den Werten, die das Testgerät im Durchsatztest ermittelte, was üblich ist und keine weiteren Auswirkungen hat.

Zusätzlich zum normalen Broadcasting erlaubt der GES-24TP/2SX, das Weiterleiten von Broadcast-Paketen zu begrenzen, so daß der Switch als Lastwächter fungiert. Zwar treten Broadcast-Stürme, die mehr als zehn bis 20 Prozent der Bandbreite beanspruchen, eigentlich nur bei Fehlern im Netz oder in einzelnen Systemen auf, sie können jedoch den normalen Verkehr drastisch behindern oder sogar lahmlegen. Der Standard-Wert der "Broadcast Cutoff Rate" beträgt für jede Gruppe von acht Ports 500 000 Frames pro Sekunde, läßt sich jedoch individuell einstellen. In keinem Fall überstiegen die verteilten Frames die Vorgabe. Der Switch läßt sogar deutlich weniger Broadcast-Pakete durch als eingestellt. Eine Erklärung dafür fanden wir nicht, allerdings zeigen auch Produkte anderer Hersteller dieses Verhalten.