Viel Funktion auf Ebene 2

Hirschmann hat den Switch mit VLANs, Priorisierung und Gigabit-Uplink reichlich bestückt. NetworkWorld testete, wie sich das Gerät bei hoher Last auf den Ports verhält.

Von: Roya Marzbanvishka, Hartmut Lüerssen

Manche Switches stehen peripher, die anderen nahe am Backbone. Der "GES-24TP/2SX" gehört zur zweiten Kategorie. Mit seinen zwei serienmäßigen Glasfaser-Gigabit-Uplinks soll der Switch die Schnittstelle zum Herz des Unternehmensnetzes herstellen. Er kommt mit 24 Ports daher und protzt mit virtuellen LANs (VLANs), Datenpriorisierung durch Class of Service (CoS), außerdem Managementfunktionen sowie Flow-Control und Broadcast-Begrenzung.

Zwar positioniert Hirschmann das Gerät als Workgroup-Switch, aber eben mit gehobenem Anspruch. Dementsprechend verfügt er über verschiedene Management-Funktionen einschließlich SNMP, RMON, Telnet, BootP/DHCP oder Browser sowie Outband-Management über V.24. So läßt sich der Switch noch administrieren, falls er keine Befehle über das Netzwerk mehr empfängt. Die beiden Gigabit-Uplinks entsprechen dem SX-Standard und lassen einen späteren Wechsel auf LX-Module zu, die größere Entfernungen überbrücken können. Jeder der 24 Fast-Ethernet-Ports unterstützt 10/100-MBit/s-Autosensing sowie Halb- und Voll-Duplex-Betrieb und besitzt 512 KByte Pufferspeicher. Nicht nur die Funktionen, auch der Preis rückt den Switch in die obere Mittelklasse: Der GES-24TP/2SX kostet 12 700 Mark, so daß sich bei 24 Ports ein Preis pro Port von 530 Mark ergibt.

Die Leistungstests stellen den Switch in unterschiedlichen Szenarien auf die Probe und erzeugen verschiedene Datenströme zwischen den Ports. Während ein Gerät beim einfachen Durchsatz-Test zwischen Port A nach Port B volle Leistung bringt, kann etwa der "X-Stream-Durchsatz-Test", bei dem mehrere oder auch alle Ports gleichzeitig senden und empfangen, hohe Datenverluste provozieren. Die einzelnen Tests weisen auf spezifisches Verhalten hin, etwa Probleme der Switching-Engine mit bestimmten Paketgrößen. Ein Gesamtbild der Performance ergibt sich erst am Schluß der Testreihe.