Videoportale sollen zahlen

Europäische Verwertungsgesellschaften wollen sich im Januar treffen, um über ein mögliches Vorgehen gegen Videoportale zu beraten.

Laut einem Bericht der Financial Times Deutschland beklagt der europäische Dachverband BIEM (Bureau International des Sociétés gérant les Droits d'Enregistrement et de Reproduction Mécanique) nicht gezahlte Lizenzgebühren in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro.

Der Dachverband, der das Urheberrrecht in 42 Ländern regelt, möchte nun möglicherweise gegen Webseiten wie Youtube oder Myspace vorgehen. "Wir hoffen, dass diese Webseiten aufhören, Musik ohne Lizenzen anzubieten und an die Inhaber der Rechte zu zahlen", so BIEM-Generalsekretär Ronald Mooij gegenüber der Zeitung.

Nach einer Studie des BIEM wurde der "Bolero" von Maurice Ravel allein auf Myspace bislang rund zwei Millionen Mal angehört. Die europäischen Verwertungsgesellschaften, darunter Vertreter der Gema aus Deutschland, wollen sich am 23. Januar auf der Musikmesse Midem in Cannes treffen. Die Gesellschaften wollen erreichen, dass die Webseiten einen Anteil ihrer Erträge als Lizenzgebühren abführen. (Macwelt/mja)