Videokompression mit MPEG

Die weltweiten Standards für digitales Video von DVD bis Digitalfernsehen sind die MPEG-Formate. Dahinter steckt eine ausgefeilte Technik, die Videos tausendfach komprimiert - ohne sichtbare Verluste.

Moderne TV-Produktionen arbeiten mit Videoaufzeichnungen, deren Auflösung beim europäischen PAL-Format 720x576 Pixel bei 24 Bit Farbtiefe und 25 Bildern pro Sekunde beträgt. In den USA und Japan ist NTSC gebräuchlich, das mit 720x480 Pixeln in 24 Bit und 30 Bildern arbeitet. Die Signale liegen dabei nicht in dem für Computermonitore üblichen RGB-Farbraum vor, sondern werden in Y (Helligkeitsinformation), Cb (blau-gelb-Balance) und Cr (rot-grün-Balance) umgewandelt. Da das menschliche Auge Farbnuancen weniger gut als Helligkeitsunterschiede wahrnimmt, können die beiden Farbkomponenten ohne nennenswerten Qualitätsverlust auf die Hälfte reduziert werden. Man spricht auch von YCbCr 4:2:2 .

Ein solches Videosignal in Studioqualität erzeugt bei PAL immer noch eine Datenmenge von etwa 240 MBit/s oder 30 MByte/s. Da solche Signale bis zum heutigen Tage von einem Durchschnitts-PC oder Gerät der Unterhaltungselektronik kaum zu verarbeiten sind, muss die Datenrate auf Kosten der Qualität drastisch reduziert werden. Für das digitale Fernsehen und die Wiedergabe von DVD haben sich alle namhaften Hersteller und Betreiber auf MPEG-2 zur Datenkompression geeinigt. Damit können Digital-TV-Programme mit Datenraten von 4-6 MBit/s gesendet werden und benötigen so nur 30-45 MB Plattenplatz pro Minute.