VIA mit Support für ATA-100

IDE-Festplatten mit dem schnellen ATA-100-Interface finden künftig nicht mehr nur bei Intel-Boards Anschluss. VIA arbeitet an neuen Southbridges für aktuelle und künftige Chipsätze, die mit ATA-100 aufwarten sollen. Der neue Athlon-Chipsatz KT-133 kommt jedoch zunächst ohne ATA-100 in den Handel.

Auf Basis des bestehenden KT-133-Chipsets, über den wir bereits berichtet hatten, entwickelt VIA zunächst die Southbridge VT82C686B, derzeit aktuell ist der Chip VT82C686A. Die neue B-Version wird pinkompatibel zum Vorgänger sein, und ist daher leicht auf bestehenden Mainboards zu verbauen. Ausliefern will VIA den neuen Chip aber erst im dritten Quartal, Muster sollen für die Board-Hersteller bereits verfügbar sein.

Auch erste Samples der ATA-100-Southbridge VT8231 verschickt VIA nach eigenen Angaben bereits. Sie soll ebenfalls im dritten Quartal auf den Markt kommen, und hört dann auf den eingängigeren Namen "V-link". Ähnlich wie bei Intels ICH-2, der Teil des bereits getesteten 815E-Chipsatzes ist, integriert VIAs V-link auch ein Interface für Fast Ethernet (10/100 MBit/s).

V-link wird nicht mehr pinkompatibel zu anderen VIA-Southbridges sein und bedingt daher neue Layouts für die Mainboard-Hersteller. Zum Weihnachtsgeschäft möchte VIA aber in punkto Features wieder voll zu Intel aufschließen. Bis dahin bleibt für VIA-Boards nur der Umweg über einen zusätzlichen IDE-Chip für ATA-100 auf dem Board oder einer PCI-Karte.

Zwingend notwendig ist das schnellere IDE-Interface ohnehin noch nicht: Die schnellsten IDE-Festplatten liefern derzeit maximal 35 MByte pro Sekunde, was noch nicht einmal die ATA-66-Spezifikation ausreizt. Erst bei mehreren Festplatten, etwa als Stripe-Set unter NT oder Windows 2000, machen derart schnelle Festplatten-Schnittstellen wirklich Sinn. (nie)