Versteckter Schutz gegen Datenraub

Unsichtbare Wasserzeichen

Der Nutzen der unsichtbaren Wasserzeichen setzt dort ein, wo die Anwendung der Sichtbaren endet. Sollte sich ein Kunde beispielsweise zum Kauf eines Bildes entschlossen haben, wird das sichtbare Wasserzeichen entfernt. In der Regel endet die Kontrolle des Verkäufers an dieser Stelle.

Ein unsichtbar-robustes Wasserzeichen dient dem weiteren Schutz der Urheberrechte, um Ursprung, Autor, Hersteller, Besitzer, Distributor oder Nutzer eines Dokumentes zu ermitteln. Zu diesem Zweck muss das Wasserzeichen dauerhaft und unveränderbar das entsprechende Bild markieren. Die unsichtbaren Wasserzeichen ermöglichen dadurch eher die Strafverfolgung, von der (erwünschten) Abschreckung von Copypiraten einmal abgesehen.

Um einen effektiven Schutz zu erreichen, muss das Wasserzeichen einen möglichst großen Bildbereich abdecken und sollte nicht wahrnehmbar sein. Diese Bedingung steht im direkten Gegensatz zu den Robustheits-Anforderungen. Wenn die Einbringung des Wasserzeichens nämlich zu keiner wahrnehmbaren Veränderung des Bildinhaltes führen darf, muss das Wasserzeichen aus redundanter Information bestehen. Diese lässt sich zerstörungsfrei entfernen, zum Beispiel durch eine einfache JPEG-Kompression.

Die Klasse der unsichtbar-zerbrechlichen Wasserzeichen stellt in diesem Zusammenhang einen Sonderfall der unsichtbaren Wasserzeichen dar. Sie werden eingesetzt, um die Qualität des Bildes nicht zu gefährden. Sie sind nicht robust, halten also Attacken kaum stand und lassen sich leicht entfernen. Da Manipulationen am Originalbild zur schnellen Zerstörung führen, haben diese Wasserzeichen den Zusatz "zerbrechlich". Sie stellen also die schwächste Schutzvariante dar.