Versteckter Schutz gegen Datenraub

Anforderungen an Wasserzeichen

Digitale Wasserzeichen müssen verschiedene Kriterien erfüllen, um geistiges Eigentum wirkungsvoll zu schützen. Dabei stehen Forscher auf dem Gebiet der Steganografie vor einem entscheidenden Problem: dem der Robustheitsanforderung. Je (robuster) beispielsweise ein Bild vor Attacken geschützt wird, desto größer ist die Gefahr, dass die Qualität des Bildes sichtbar nachlässt. Die Entwickler von digitalen Wasserzeichen versuchen in diesem Zusammenhang, folgende zum Teil gegensätzliche Kriterien umzusetzen:

  • Das Wasserzeichen soll schwer oder unmöglich zu entfernen sein. Zumindest sollte nach der Entfernung eine sichtbare Veränderung oder Qualitätsminderung des Originals eintreten.

  • Das Wasserzeichen muss gängige Manipulationen überstehen, die für kommerzielle Bildverarbeitungsprogramme typisch sind.

  • Das Wasserzeichen sollte auf keinen Fall die Bildqualität negativ verändern oder selbst in irgendeiner Form detektierbar sein.

  • Für bestimmte Anwendungen und Personengruppen muss das Wasserzeichen einfach detektierbar sein. Die Dekodierung des Wasserzeichens muss im Idealfall auch ohne die Originaldatei möglich sein.

  • Ein falsches Erkennen eines Wasserzeichens, also eine Detektion (Retrieval) eines Wasserzeichens, obwohl keines eingebracht worden ist, darf auf keinen Fall passieren.

  • Das sichtbare/unsichtbare Wasserzeichen muss einen großen bzw. den wichtigen Teil des Bildes abdecken.