Verschwendung durch mangelhafte IT-Abstimmung

Im deutschen Gesundheitswesen werden im nächsten Jahr trotz Reform mehr als zehn Milliarden Euro allein aufgrund einer mangelhaften digitalen Vernetzung verschwendet.

Dies betrifft die Vernetzung von Krankenkassen, Verbänden, Kassenärztlichen Vereinigungen und anderen öffentlichen und privaten Trägern. Zu dieser Prognose gelangt im aktuellen iSoft-Report „Mehr Effizienz im Gesundheitswesen 2007“ über die Hälfte der 100 befragten Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen des Gesundheitssystems.

40 Prozent der Teilnehmer gehen sogar von einer Verschwendung in Höhe von mehr als 20 Milliarden Euro aus, 10 Prozent von über 50 Mrd. Euro. Als Grund gaben die Befragten eine mangelhafte Abstimmung der Rechnersysteme zwischen Kostenträgern, Leistungserbringern und Abrechnungsstellen an.

„Die Bundesregierung hat mit der Gesundheitsreform ihre gesundheitspolitischen Hausaufgaben für 2007 weit gehend erledigt. Jetzt sind die beteiligten Träger des Gesundheitssystems an der Reihe, ihre Verwaltungsapparate fit zu machen für das digitale Zeitalter", sagt Peter Herrmann, Herausgeber der Studie und Vorsitzender der Geschäftsführung der iSoft Deutschland GmbH.

Die internationale iSoft-Gruppe gehört zu den Beratungsgesellschaften und Softwarelieferanten beim weltweit größten Computerprojekt im Gesundheitswesen, dem britischen "National Program for IT" (NPfIT). Das Projekt soll in Großbritannien zu Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen in ähnlicher Größenordnung führen, wie sie der aktuelle iSoft-Report auch in Deutschland für erreichbar hält. (Detlef Scholz)

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