Verschlungene SAN-Pfade

Interoperabilität als Basis

Was sich so liest, als ob die Marktführer nun ihre Switches, Server und Speicher beliebig zusammenschalten könnten, ist nichts weiter als ein Supportabkommen - das "SNIA Supported Solution Forum". Auf Initiative der SNIA (Storage Networking Industry Association) sichern sich darin sechs Gründungsmitglieder in bilateralen Verträgen zu, dem Anwender gemeinschaftlichen Support zu gewähren.

Ein derartiges Phänomen ist von zentraler Bedeutung; es zeigt auf, dass viele Komponenten im Speichernetz nicht miteinander "reden". Die Hersteller versprechen schon seit zwei Jahren, SAN-Inseln zusammenzuführen. Die Fibre-Channel-Vernetzungstechnik enthält die Voraussetzungen für die Interoperabilität. SNIA unterscheidet hier drei Ebenen:

- Layer 1: Die Standard-Kompatibilität, bei der nachweislich die Komponente den geltenden Standards entspricht.

- Layer 2: Die Interoperabilität auf der Geräteebene, bei der Paare oder größere Gruppen von Geräten fehlerfrei zusammenarbeiten müssen.

- Layer 3: Die dritte Ebene setzt die Interoperabilität eines vollständigen Speichernetzes voraus, von

- den Geräten über die Software bis zu den gespeicherten Daten.

Auf der Komponentenebene (Layer 1) kümmert sich die FCIA (Fibre Channel Industry Association) mit dem "Sanmark"-Programm um die Überprüfung der Standards, die das ANSI-Komitee T11 festlegt. Die Zusammenarbeit von Geräten auf Ebene 2 demonstrieren die Hersteller, die sich regelmäßig zu Interoperabilitäts-Events treffen. Die dritte Ebene der Interoperabilität erreichen die in der SNIA vereinigten FC-Anbieter ansatzweise erst mit dem Supported Solutions Forum. Hier sollen Supportabkommen den Nutzen von Speichernetzen für die Anwender sicherstellen.