Studie von Steria Mummert

Vernichtendes Urteil über Big Data

Echtzeit-Analyse nicht gefragt

Die frappierenden Resultate der Studie lesen sich so: Nur 9, 8 und 4 Prozent der Anwender sehen in Echtzeit-Analyse, Skalierungsoptionen als Antwort auf steigende Datenmengen und Support für vielfältig strukturiertes Datenmaterial wichtige Herausforderungen. Just die drei Merkmale also, die das Wesen von Big Data überhaupt erst definieren, landen damit in einer Rangliste der 15 größten Herausforderungen – genau! – auf den Plätzen 13, 14 und 15.

„Das Big Data-Zeitalter ist noch nicht angebrochen – Volumen, Vielgestaltigkeit und Schnelligkeit werden noch nicht als große Herausforderungen gesehen", heißt es in der Studie. Ansatzpunkte für einen Big Data-Aufschwung gibt es offenbar nur in Unternehmen mit mehr als 50 Terabyte an Datenvolumen. Diese Anwender-Gruppe äußert zumindest erhöhten Skalierungsbedarf. Das Interesse an beschleunigter Analyse lässt hingegen bei den ganz großen Firmen mit mehr als 100 Terabyte bereits wieder erkennbar nach. Die Datenvielfalt tangiert große Unternehmen offenbar genauso peripher wie die Wettbewerber mittlerer und kleiner Größe.

Immerhin haben die Großunternehmen die BI-Herausforderung Nummer Eins – Datenqualität – etwas besser im Griff als der Rest, weshalb sie gefühlt eben etwas stärker unter der zweitgrößten Herausforderung – fehlender Strategie – leiden müssen. Insgesamt nennen wie erwähnt 38 Prozent die Datenqualität als größte BI-Herausforderung. Ein Drittel gibt an, keine allgemeine akzeptierte BI-Strategie im Einsatz zu haben. Um Konfusion mit einer oben angeführten Zahl vorzubeugen: 70 Prozent der Befragten haben keine BI-Strategie; 33 Prozent betrachten eben das als Herausforderung.