Vernetzung total

Eine der letzten, bislang nicht vernetzten Domänen soll nun erschlossen werden: die privaten Haushalte. Das IEEE-802-Gremium diskutiert gegenwärtig zwei Vorschläge. Einer will die Telefonleitungen in den Häusern für den Datentransport nutzen, der andere setzt auf drahtlose Kommunikation.

Von: Carlos Rodriguez

Datennetze waren bislang fast ausschließlich in Firmen und Behörden zu finden. Das soll sich nach dem Willen der Industrie ändern. PCs, schnelle Übertragungstechniken und neuartige Applikationen sind die Bausteine von "Home Networks", über die künftig Daten zwischen "intelligenten" Komponenten in Privathaushalten transportiert werden sollen. Bislang fehlten allerdings noch Standards für Heimnetzwerke. Jetzt liegen der Gruppe 802 des IEEE erste Vorschläge vor. Alle haben das gleiche Ziel: einfache, schnelle und vor allem kostengünstige Netze für den Heimanwender.

Ein Vorschlag stammt von der Home Phoneline Networking Alliance, kurz Home PNA (http://www.Home PNA.org). Sie will eine Technik entwickeln, die eine Datenrate von 1 MBit/s über vorhandene Telefonleitungen erlaubt. Bestehende Telefondienste oder neue Übertragungsverfahren wie "Asymmetric Digital Subscriber Line" (ADSL) sollen sich parallel dazu betreiben lassen. Jeder Kommunikationsdienst erhält mit Hilfe von "Frequency Division Multiplexing" (FDM) ein eigenes Frequenzband:

- Das Standardtelefon belegt 20 Hz bis 3,4 kHz.

- XDSL-Dienste erhalten die Frequenzen zwischen 25 kHz und 1,1 MHz.

- "Phoneline Networking" nutzt den Bereich oberhalb von 2 MHz.