Verluste: Handspring entlässt 40 Mitarbeiter

PDA-Hersteller Handspring musste im vierten Quartal ohne Sonderposten einen Verlust von 32,4 Millionen US-Dollar oder 29 Cents pro Aktie verbuchen. Im entsprechenden Vorjahresquartal lag der Verlust nur bei 5,9 Millionen US-Dollar oder 13 Cents pro Aktie.

Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Verlust von sogar 32 Cents pro Aktie gerechnet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 61 Millionen US-Dollar an. Damit erfüllte Handspring die reduzierten Erwartungen seiner Warnung von Anfang Juni. Im Vergleich zum dritten Quartal halbierte sich der Umsatz des Unternehmens. Von Januar bis März hatte Handspring noch 123,8 Millionen US-Dollar eingenommen.

Handspring leidet wie PDA-Marktführer Palm unter der sinkenden Nachfrage seiner Geräte. Wie mehrfach berichtet (siehe tecHistory), haben die beiden Unternehmen in den letzten Monaten sukzessive ihre PDAs verbilligt. Erst diese Woche hat Handspring zudem den Preis für das Telefonmodul VisorPhone von 249 US-Dollar auf 49 US-Dollar gesenkt, um den Verkauf anzukurbeln. Daher kommen die schlechten Zahlen nicht überraschend.

Handspring will deshalb künftig verstärkt Kosten sparen. Der erste Schritt betrifft die Mitarbeiter. Das Unternehmen werde 40 Angestellte entlassen, heißt es in einer Mitteilung. Das sind 9 Prozent der insgesamt 460 Mitarbeiter. Zudem will Handspring die geplante Ausweitung der Produktionskapazitäten verschieben.

Für die künftigen Quartale zeigte sich Handsprings Finanzchef Bernard Whitney optimistisch. Im laufenden ersten Quartal des Geschäftsjahres 2002 erwartet er einen Umsatz von etwa 64 Millionen US-Dollar, für das zweite Quartal zwischen 88 und 94 Millionen US-Dollar. CEO Donna Dubinsky rechnet sogar damit, dass Handspring im vierten Quartal 2002 die Gewinnzone erreicht.

Wie sich die Handspring-PDAs im Vergleich mit anderen Palm-OS-PDAs schlagen, lesen Sie hier. Einen Test des VisorPhone finden Sie im Artikel PDA mutiert zum Handy. (jma)