Pionier für Instant Messaging

Verkauf von ICQ steht an

ICQ zählt zu den Wegbereitern der Instant-Messaging-Technologie. Seit dem Jahr 1996 sorgte ICQ für eine rasante Verbreitung der direkten Kommunikation. Jetzt soll das Unternehmen verkauft werden.

ICQ gehört nach wie vor zu den bekanntesten IM-Programmen. In Deutschland, Israel und vielen anderen Ländern ist ICQ nach wie vor der meistgenutzte IM-Service, wie All Things Digital im Zusammenhang mit den neuen Verkaufsabsichten meldet. Doch es gibt inzwischen starke Konkurrenz im IM-Bereich, mit teilweise offenen Standards, die keine Client-Software anderer Hersteller ausschließen oder die Übertragung sicher verschlüsseln, um nur zwei der vielen Kritikpunkte an ICQ zu nennen.

AOL will ICQ im Rahmen von weiteren Verkäufen, Einsparungen und Entlassungen wieder zu einer eigenständigen Firma machen. Deren Kaufpreis soll dann bei ungefähr 300 Millionen Dollar liegen. Das Hauptquartier von ICQ befindet sich übrigens noch immer in Israel, denn ICQ verdankt seine Existenz nur dem Umstand, dass vier Studenten dort keine Arbeitsstelle hatte und nicht auf Job-Angebote warten wollten.

Es entstand das Unternehmen Mirabilis mit dem Produkt ICQ. Aufgrund des Erfolges wurde Mirabilis, nur 17 Monate nach Veröffentlichung von ICQ, im Juni 1998 von AOL für insgesamt 407 Millionen Dollar aufgekauft. Danach erfolgte eine interneAnpassung mit dem AOL-eigenen IM-Dienst AIM. 2005 sollem AIM und ICQ noch über 56 Prozent Marktanteil gehabt haben, wie TecChannel damals meldete. (Gamestar/cvi)