Schummelei bei versprochenen Geschwindigkeiten

Verivox warnt vor Tricks der DSL-Anbieter

Das Verbraucherportal Verivox warnt vor den Tricks der DSL-Anbieter beim Kampf um neue Kunden. Provider würden hier und da tricksen, um neue Kunden anzulocken. "Häufig stimmt die versprochene Geschwindigkeit nicht mit der tatsächlich vor Ort realisierbaren überein", warnt Verivox.

So würden beispielsweise viele Anbieter mit einer DSL-Geschwindigkeit von 16 MBit/s werben, aber über die Leitung käme letztendlich bei den Verbrauchern häufig weniger an. Hier empfiehlt Verivox den Verbrauchern zu überlegen, welche Geschwindigkeit sie tatsächlich benötigen. "Für schnelles Surfen und Downloads reichen 6 Mbit/s aus. Zum anderen sollte geprüft werden, was zuhause technisch realisierbar ist", empiehlt Christof Zinkgräf von Verivox.

Ab Ende Mai 2011 tritt eine neue EU-Regel in Kraft, die Verbraucher besser vor solchen Tricks der Anbieter schützen soll. So müssen Anbieter künftig die Verbraucher schon vor Vertragsabschluss darüber informieren, wie die Datenströme gesteuert werden und was das für die Geschwindigkeit des Internetzugangs in der Praxis bedeutet.

Andere Provider bieten ihren Kunden bei Vertragsabschluss einen kostenlosen WLAN-Router an. Hier weist Verivox darauf hin, dass diese Router oft den veralteten G-Standard nutzen und dadurch die eigentlich schnellere Internetverbindung bremsen. Außerdem seien diese älteren Router oft wahre Stromschlucker.

Verbraucher sollten außerdem auch auf Angebote achten, die nur für Neukunden gelten. Verivox: " Häufig werben Anbieter mit erstaunlich günstigen Preisen. Beispielsweise soll 6000er DSL mit zwei Jahren Vertragslaufzeit für nur 19,96 Euro monatlich zu haben sein. Doch Vorsicht, diese Preise gelten nur für Neukunden. Nach Ende des ersten Jahres gilt man als Bestandskunde und so erhöht sich der Preis auf 29,95 Euro monatlich im zweiten Jahr."

Nur wer regelmäßig seinen DSL-Anbieter wechsle, könne von den günstigen Neukunden-Angeboten profitieren. Außerdem sollten Verbraucher immer den Preis über die gesamte Vertragslaufzeit beachten. Häufig erhalten Verbraucher auch ein Sicherheitspaket, das nur in den ersten Monaten kostenfrei ist, danach aber Geld kostet. Diese Sicherheitspakete sind beispielsweise dann nicht notwendig, wenn der Verbraucher ohnehin schon über entsprechende Sicherheitspakete verfügt. Alternativ gibt es aber auch viele kostenlose Sicherheitspakete, die ebenfalls einen guten Schutz bieten. (PC-Welt/cvi)