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Das Gehirn: Zahlen und Fakten

Unser Gehirn wäre aber arbeitslos, wenn es mit dem menschlichen Körper nicht durch ein unvorstellbares Netzwerk von Befehlsleitungen verkabelt wäre. Ein Geflecht aus rund 380.000 km Nervenfasern, das aneinandergereiht die Entfernung von der Erde bis zum Mond überbrücken würde, sorgt für den einwandfreien Informationsfluss zwischen der Kommandozentrale und allen Bereichen des menschlichen Körpers.

So unglaublich es klingt: Die "Hardware" dieser Kommandozentrale im Kopf besteht aus rund 100 Milliarden Nervenzellen - das entspricht der Anzahl der Sterne in unserer Milchstraße. Wollten wir die Anzahl der theoretisch möglichen Verbindungen zwischen diesen Zellen berechnen, wäre das Ergebnis ganz und gar unvorstellbar, denn es gibt mehr mögliche Verbindungen zwischen all diesen Zellen, als Atome im gesamten Universum!

Der Wissenschaftler Prof. Dr. Werner Stangl vom Institut für Pädagogik und Psychologie der Johannes Kepler Universität Linz setzt noch eins drauf und veranschaulicht diese unvorstellbar hohe Zahl wie folgt: "Wenn das Gehirn mindestens 15 Milliarden Gehirnzellen enthält, so können durch die verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten insgesamt zwei hoch 10 Milliarden Informationen gespeichert werden. Wenn wir diese Zahl niederschreiben wollten und jede Sekunde eine Null notierten, bräuchten wir hierfür sage und schreibe 90 Jahre."

Das Gehirn ist also im Prinzip ein gigantisches Kabelnetzwerk von mehreren 100 000 Kilometern Länge. Und wie in einem Stromkabel fließt auch entlang der Nervenbahnen Strom. Wird eine Nervenzelle durch einen ankommenden Reiz stimuliert, dann verändert sie innerhalb kürzester Zeit ihren Zustand: Entweder sie wird erregt oder sie wird gehemmt. Wenn eine Zelle erregt wird, dann werden in einer Art Kettenreaktion über Botenstoffe auch die nächsten und übernächsten Nervenzellen angeregt.