USB-Grundlagen

Konzept und Zielsetzungen

Die drei von der USB Developer's Group als "Motivation" propagierten, wichtigsten Merkmale des USB sind:

  • Telefonanschluß zur Verschmelzung von Datenübertragung und Datenverarbeitung

  • Weitergehende Benutzerfreundlichkeit als bei PCMCIA und Plug&Play

  • Erweiterungsmöglichkeiten mit nur einem Steckverbinder für alle Peripheriegeräte, der immer gleich ist.

Die typische Anzahl der Steckverbinder an der Rechnerrückseite eines PC sollte mit diesem Konzept von bisher neun auf vier reduziert werden. Zusätzlich zum USB sollte es ursprünglich nur noch einen Grafik-, einen schnellen Massenspeicher- und einen LAN-Anschluss geben. Nachdem sich der USB jedoch noch nicht so schnell durchgesetzt hat, wie es die Industrie gerne gehabt hätte, ist die Anschlussvielfalt eher gewachsen. Neben den Standardanschlüssen gesellen sich bei aktuellen PCs nun noch die zwei oder vier USB-Buchsen hinzu. Die alten seriellen und parallelen Anschlüsse haben in heutigen PCs noch weitgehend Bestand.

Ein wesentliches Merkmal des USB ist die Einbindung des Telefons in das Buskonzept, daher die Teilnahme von Northern Telecom aus Kanada, einem der weltweit größten Hersteller für Telefone und Telefonsysteme. Das Protokoll für den Telefonanschluß "Telephony Application Programming Interface" (TAPI) kommt (wen wundert's) von Microsoft/Intel.

Die USB-Erfinder haben auch neue Fachbegriffe geprägt. So wird ein (virtueller) Kommunikationskanal als "Pipe" und ein Gerät (device) als Knoten (node) bezeichnet. Der (Bus)-Teilnehmer ist eine Funktion (function) oder ein Knoten. Die Adressierung erfolgt bei USB mit 7 Adressenbits und 4 sogenannten "Endpoint"-Bits. Formal erhält man damit 127 Geräteadressen (die Adresse 00h ist reserviert) mit maximal 15 Unteradressen im Gerät (hier ist die Adresse 0h reserviert).