USA: Fünf Jahre Haft für Innentäter

Ein IT-Berater ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil er Datensätze von seinem Auftraggeber kopiert und verkauft hat.

Der 28-jährige IT-Fachmann Binyamin Schwartz aus Michigan wird voraussichtlich die kommenden fünf Jahre hinter Gittern verbringen. Ein Gericht verurteilte ihn jetzt zu der Haftstrafe, weil er in seiner Arbeit als IT-Berater für eine Versicherung rund 110.000 Datensätze kopiert und zum Kauf angeboten haben soll. Zudem muss er knapp 520.000 Dollar Strafe zahlen. Schwartz hatte ein Drittel der Datensätze im Juni 2006 einem Secret-Service-Agenten für 25.000 Dollar offeriert und war daraufhin festgenommen worden.

Der Fall ist ein weiteres Beispiel für die Probleme, die ein Innentäter bereiten kann. Vergangene Woche war gemeldet worden, dass ein Datenbank-Admin des Finanzdienstleisters Fidelity National Information Services rund 2,3 Millionen Datensätze von Personen kopiert und an Direkt-Marketing-Firmen verkauft hat. Im Februar war bekannt geworden, dass ein Wissenschaftler des Chemiekonzerns DuPont Informationen im Wert von 400 Millionen Dollar gestohlen hat. Innerhalb von fünf Monaten soll er 22.000 Dokumente von DuPonts elektronischer Bibliothek heruntergeladen und zusätzlich auf 16.700 PDF-Dateien zugriffen haben. Die Informationen betrafen alle größeren Produkte und Projekte des Konzerns sowie Initiativen im Bereich Forschung & Entwicklung. Die Raubkopie-Aktionen waren nicht aufgefallen. (Computerwoche/mje)