US-Senator will Windows XP stoppen

Wenn es nach dem New Yorker Senator Charles Schumer geht, kommt Windows XP am 25. Oktober nicht auf den Markt. Nach Schumers Auffassung benachteiligt Windows XP Produkte der Konkurrenz.

Seine Meinung hat Schumer, der für die Demokraten im Senat sitzt, in Schreiben an Microsoft-Chef Steve Ballmer, das Justizministerium und den Justizausschuss des Senats kundgetan. Letzterem gehört Schumer persönlich an. Die Sache soll dort bei einer Sitzung im September beraten werden. Schumer will die Justizbehörden der US-Bundesstaaten mit seinem Schreiben ermutigen, gerichtlich gegen Microsoft vorzugehen.

In der Hauptsache wirft Schumer Microsoft vor, durch die Einbindung von Media Player und Windows Messenger Anbieter von vergleichbarer Software zu benachteiligen. Nicht ganz zufällig nennt er den AOL Instant Messenger und Foto-Software von Eastman Kodak als Beispiele. Beide Unternehmen haben ihren Sitz im Staat New York. Außerdem sieht Schumer den Real Player in ähnlicher Weise benachteiligt wie den Netscape-Browser durch den Internet Explorer.

Microsoft bleibt gegenüber den Anschuldigungen Schumers gelassen. Die Belange von AOL und Kodak würden kaum eine Senatsanhörung rechtfertigen, teilte Microsoft-Sprecher Jim Dresler mit. Windows XP erlaube sehr wohl den Einsatz von Software anderer Anbieter. Der bei Microsoft für Behördenangelegenheiten zuständige Direktor Jack Krumholtz hob das "offene Design" von Windows XP hervor, dass vielen Drittanbietern eine Chance für ihre Produkte biete. Unmissverständlich machte Krumholtz deutlich, dass eine Blockade von Windows XP negative Auswirkungen auf die Industrie haben werde: "Windows XP ist ein kritischer Faktor für die Wiederbelebung der PC-Industrie in den USA."

Weitere Informationen zu Windows XP finden Sie in den Reports Windows Produktaktivierung ausgehebelt und XP-Aktivierung Bit für Bit. Einen Test des RC1 von Windows XP finden Sie hier. Informationen zur neuen grafischen Benutzeroberfläche finden Sie im Report Luna: Windows XP noch bunter. (uba)