US-Börsenaufsicht: Klage gegen WorldCom

Die US-Börsenaufsicht SEC hat bei einem New Yorker Bundesgericht gegen den TK-Konzern WorldCom eine Klage wegen Betrugs eingereicht. Zudem will die SEC die Auszahlung der Manager-Gehälter beim Unternehmen verhindern.

WorldCom hatten am gestrigen Mittwoch Falschbuchungen von 3,85 Milliarden US-Dollar in ihren Büchern entdeckt und müssen jetzt ihre Bilanz nach unten korrigieren (wir berichteten). Finanzchef Scott Sullivan wurde fristlos entlassen. Das Unternehmen ist der zweitgrößte Telekomanbieter der USA.

Erst vor wenigen Monaten hatte ein Skandal um falsche Bilanzen beim Energiekonzern Enron zur größten Unternehmenspleite der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte geführt. Der neuerliche Betrug bei WorldCom führte weltweit zu einem starken Kursrutsch und drückte etwa die Aktie der Deutschen Telekom auf ein neues Allzeit-Tief.

Die SEC hat nun eine Klage gegen WorldCom wegen Betrugs eingereicht. Zudem bemühe sich die Behörde um eine richterliche Anordnung, die es dem Unternehmen untersage, Vermögenswerte zu veräußern, Dokumente zu zerstören und die Gehälter ihrer hochrangigen Führungskräfte zu bezahlen, hieß es. Zudem kündigte die SEC an, dass die Chefs und Finanzchefs der größten US-Unternehmen künftig alle Finanzberichte schriftlich abzeichnen müssten. (jma)