Thomas Drilling

VMware vSphere 6: Upgrade der vCenter Server Appliance auf Version 6

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Vorkenntnisse:
Funktioniert mit: vCenter vSphere 6
Foto: Thomas Drilling

01Neues vCSA-Setup beachten

Die vCenter Server Appliance (vCSA) wird nach wie vor als OVA-Datei bereitgestellt, die bei Verwenden des Setup-Szenarios "Sehr klein" eine virtuelle Maschine mit 8 GByte RAM und 125 GByte Festplattenplatz, einschließlich eingebetteter vPostgres-Datenbank und eingebetteten Platform Services Controller (bei Thin Provisioning) ausrollt.

Im Vergleich zu VCSA 5.5 hat sich allerdings am Deployment-Prozess, sowie bei der Konfiguration und Administration einiges geändert. Ersterer wurde mit dem Bereitstellungprozess der Windows-Variante vereinheitlich mit der Konsequenz, dass man nicht mehr die OVA-Datei importiert, sondern lediglich nach dem Einbinden des ISOs auf dem Bereitstellungs-Host die Datei "setup.html" ausführt. Das Setup initiiert den Browser-basierten Upgrade-/Migrationsprozess, der im Installationsverlauf mit Hilfe eines Assistenten die gesamte Konfiguration der neuen vCSA erfragt.

Dies ist ein bedeutender Unterschied zur Vorgängerversion 5.5, welche lediglich als OVA ausgerollt und anschließend in einem eigenen Webinterface auf dem HTTPS-Port 5480 eingerichtet wurde.

02Upgrade-Schema festlegen

Ausgangspunkt der Upgrade-Prozedur ist eine Bereitstellungsmaschine mit aktuellem Browser und installiertem "VMware Client Integration Plugin-6.0.0 (CIP). Dessen Installation wird automatisch eingeleitet, startet man "vcsa-setup.html" im zuvor von VMwares Downloadcenter heruntergeladenen und eingebundenem ISO "VMware-VCSA-all-6.0.0-2656757.iso". Das CIP-Plugin befindet sich im Unterverzeichnis vcsa, genau wie die eigentliche OVA-Datei der virtuellen Appliance, die allerdings mangels Datei-Endung nicht sofort zu erkennen ist.

Entscheidet man sich nach dem Installieren des CIP mit "Upgrade durchführen" für den "vCenter Upgrade Manager", möchte der zunächst wissen, ob das Upgrade von vCenter 5.1 U3 oder 5.5 erfolgen soll.

VMware nennt den Vorgang zwar "Upgrade", faktisch handelt es sich aber um eine Migration, in deren Verlauf der Upgrade Manager eine neue VM erzeugt. Dabei werden die Netzwerkeinstellungen samt Datenbank mit dem kompletten Inventar, sowie die aktuellen Leistungsdaten zwischengespeichert. Danach schaltet der Migrationsprozess die alte VM ab sowie die neue VM ein und importiert dann sämtliche Daten über ein temporär eingerichtetes Netzwerk.

Zunächst erwartet der Migrations-Assistent Name und Zugangsdaten zum Zielhost, auf dem die neue VCSA als VM platziert werden soll.
Zunächst erwartet der Migrations-Assistent Name und Zugangsdaten zum Zielhost, auf dem die neue VCSA als VM platziert werden soll.
Foto: Thomas Drilling
Die VCSA-Appliance basiert auf Suse Linux Enterprise, weshalb ein Passwort für den root-Account festzulegen ist, der z.B. für das Einrichten der Datenbank benötigt wird.
Die VCSA-Appliance basiert auf Suse Linux Enterprise, weshalb ein Passwort für den root-Account festzulegen ist, der z.B. für das Einrichten der Datenbank benötigt wird.
Foto: Thomas Drilling

Hat der Assistent die Angaben validiert, bestätigt man das Zertifikat und legt einen Namen für die neue Appliance fest. Darüber hinaus muss der Anwender das Betriebssystemkennwort des Linux-Root-Accounts der auf Suse Linux Enterprise (SLE) basierenden Appliance vergeben.