Update: LetsBuyIt.com schafft Stufenpreise ab

Das deutsche Rabattgesetz von 1933 und das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb haben das Prinzip von LetsBuyIt.com weitgehend gekippt. Das Unternehmen will nun in die nächste Instanz gehen und hofft auch auf die EU-Kommission.

Wie bereits berichtet, darf LetsBuyIt.com seit Dienstag keine Stufenpreise mehr in Deutschland anbieten. Dabei sanken die beworbenen Produkte umso weiter im Preis, je mehr Kunden sich an dem Gemeinschaftskauf betätigen wollten.

Martin Coles, der CEO des in Holland ansässigen Unternehmens, hat nun Bundeskanzler Schröder per Pressemitteilung ersucht, eine Richtlinie der EU schnell in nationales Recht umzusetzen. LetsBuyIt.com hofft damit das deutsche Rabattgesetz, das Gegenstand der Klage eines Konkurrenten war, endgültig aus der Welt geschafft zu sehen.

Diese Richtlinie der EU sieht vor, ein in einem EU-Mitgliedsland genehmigtes Geschäftsmodell in allen Mitgliedsstaaten zulässig zu machen. Derzeit bietet LetsBuyIt.com seinen Dienst in 13 europäischen Ländern an. Bis aus der EU-Richtlinie jedoch ein deutsches Gesetz geworden ist, geht LetsBuyIt.com in die Berufung. Das Oberlandesgericht Hamburg wird den Fall am 10. August erneut verhandeln.

In der Zwischenzeit gibt es nur einen Preis, den die Interessenten für ein Produkt erreichen können. LetsBuyIt.com hat die Angebote auf seiner Webseite dem ersten Eindruck nach zu urteilen so gestaltet, dass nur wenige Kunden zusammenkommen müssen, um den Einheitspreis zu erzielen. Dieser liegt dann aber aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich über den bisher möglichen Preisen, die der Gemeinschaftseinkauf ermöglicht hatte. (nie)