Update: EFI - der neue BIOS-Standard

Mit der Standardisierung der EFI-Technologie in PCs unter Longhorn will Intel neue Wege beschreiten. Das neue 'BIOS-Konzept' verspricht modularen Aufbau und hohe Flexibilität. Wir erläutern detailliert, was die neue Architektur bietet.

Bereits seit 1982 übernimmt das BIOS grundlegende Initialisierungs- und Konfigurationsfunktionen beim Einschalten eines PCs, um anschließend diese Daten an das Betriebssystem zu übergeben. Mit dem Extensible Firmware Interface (EFI) als eine Art Minibetriebssystem will Intel diesen Bereich modernisieren.

Dabei ist EFI kein BIOS im herkömmlichen Sinne, sondern eine Industrie-Interface-Spezifikation, die als Schnittstelle zwischen der Hardware-Firmware und dem Betriebssystem fungiert. EFI benötigt nur rudimentären Firmware-Support. Die Beschreibung der Hardware-Eigenschaften erfolgt nicht mehr im BIOS oder in Betriebssystemtreibern. Der jeweilige Hersteller muss diese größtenteils in EFI-konformen Treibern zur Verfügung stellen.

Dadurch kann das EFI-System als "kleines Betriebssystem" in der Pre-Boot-Phase dienen und wichtige Test-, Diagnose- und Konfigurationsfunktionen übernehmen, ohne das Betriebssystem zu laden. Diese Funktionen vereinfachen auch die Analyse von Fehlermeldungen und erleichtern die Abfrage des Systemstatus bei defekten Rechnersystemen.

Die EFI-Architektur kommt bereits in Itanium-basierenden Systemen (IA64) zum Einsatz, soll aber mit der Einführung von Longhorn 2006 auch im Server-, Workstation- und Desktop-Bereich in IA32- beziehungsweise IA32E-Architekturen eingeführt werden. Zusätzlich will Intel die Portierung von EFI durch das "Intel Platform Innovation Framework for EFI" vereinfachen. Im folgenden Artikel beschreiben wir, welche Neuerungen die EFI-Technologie und das Framework bieten.